Die Kris Barras Band veröffentlicht ein neues Album

Bereits als Kind entdeckte der im britischen Devon geborene Kris Barras zwei Leidenschaften für sich: die Gitarre und Mixed Martial Arts. Als Jugendlicher hatte er bereits in mehreren Bands gespielt, ein Album in Philadelphia aufgenommen und war zweimal die amerikanische Ostküste entlang getourt. Dennoch gelang es ihm zunächst nichtbekannter zu werden. In seinen frühen 20ern trat die Musik schließlich in den Hintergrund, da er mehrere Angebote für größere MMA-Kämpfe erhielt. Er reiste um die Welt, um an Turnieren teilzunehmen, von denen er 14 von 17 gewann. Einige Zeit lebte er sogar in Las Vegas und Thailand.

„Die Leute sagten, dass ich verrückt sei in Käfigen zu kämpfen und das Risiko einzugehen, meine Hände zu verletzten.“, erzählt er. „Die Wahrheit ist, dass ich es genossen habe und feststellte, dass mir die Welt des Kampfsports mehr Möglichkeiten bot als die der Musikindustrie. In Asien konnte ich vor 8000 Menschen kämpfen, dennoch hätte ich lieber vor ihnen gespielt als mir ins Gesicht schlagen zu lassen.“

Mit 19 Jahren eröffnete er einen Gitarrenladen, der jedoch bald bankrottging. Dies war die Inspiration zum Song „I Don’t Owe Nobody Nothing“ (vom Album „The Divine And Dirty”). 2014 zog er sich schließlich von den Käfigkämpfen zurück, da er das Gefühl hatte, alles erreicht zu haben, was er erreichen konnte. MMA hatte sein Leben so lange dominiert und so viele Opfer von ihm gefordert, dass es für ihn an der Zeit war, sich wieder der Musik zuzuwenden. „Kämpfen ist pures Adrenalin.“, berichtet er über seine über zehnjährige Kampfsportkarriere. „Es ist wie ein Rausch. Du stehst dabei unter massivem Druck. Wenn Du nur einen Fuß falsch setzt, kannst Du nicht nur den Kampf verlieren, sondern auch Deine Zähne. Doch ich bin nur unter Druck erfolgreich, egal ob im Sport oder in der Musik.“

Im April 2016 veröffentlichte er sein Debüt „Lucky 13“ und tourte im darauffolgenden Jahr durch Großbritannien, Norwegen, Deutschland, Polen, die Slowakei und die Niederlande. Während seines ersten Konzerts bei der Ramblin‘ Man Fair 2017 knüpfte er schließlich den Kontakt zu Provogue / Mascot Label Group, dem Zuhause von Joe Bonamassa, Beth Hart, Black Stone Cherry, Monster Truck und Kenny Wayne Shepherd.

Sein zweites Album „The Divine And Dirty“ wurde von Josiah J. Manning in den Momentum Studios in Plymouth produziert und erschien im Frühjahr 2018 bei Provogue. Der Titel bezieht sich auf all das Gute und Schlechte in uns selbst, und genauso umfasst das Album alles, was Kris Barras bis zu diesem Zeitpunkt selbst durchgemacht hatte. „The Divine And Dirty“ wurde von britischen Medien wie BBC Radio 2, Planet Rock Radio, dem Classic Rock Magazine sowie der Blues-, Rock- und Gitarrenpresse begeistert aufgenommen. Im folgenden Jahr tourte er ausgiebig durch Großbritannien. Die Hallen wurden dabei jedes Mal größer und waren weiterhin ausverkauft. Er supportete Beth Hart bei über zehn Shows in Großbritannien und den USA, daraufhin folgten neun weitere Konzerte mit Joanne Shaw Taylor. Kris spielte zusammen mit Gun, King King, The Magpie Salute, Therapy?, John Mayall & The Bluesbreakers sowie eine beispiellose Show bei Planet Rockstock.

Daraufhin folgte dieses Frühjahr eine komplette Europatournee mit Johnny Lang und Walter Trout. Schließlich spielte Kris Barras sogar zusammen mit dem legendären Billy F. Gibbons bei Supersonic Blues Machine als neuer Sänger und Gitarrist auf deren erster Europatour. Dabei war er nicht nur im Shepherds Bush Empire in London zu sehen, sondern auch auf vielen ausverkauften Shows und Festivals in ganz Europa. Doch da ihm auch das nicht genug war, unterstützt er im Juli dieses Jahres auch die Kentucky-Rocker Black Stone Cherry auf ihrer UK-Tour. Und nicht zuletzt schrieb er mit gemeinsam mit seiner Band noch Geschichte als diejenige, die es auf der Ramblin‘ Man Fair innerhalb von drei Jahren geschafft hat, von der Rising Stage auf die Mainstage zu wechseln.

Weit scheinen die Zeiten zurück zu liegen, als Kris Barras mit einem Mix aus selbstgeschriebenen Songs und Covern von ZZ Top vor 30 Leuten spielte und den Auftritten zusammen mit Gibbons innerhalb von zwei Jahren. Noch im März 2018 verkaufte er zum Release seines damaligen Albums 75 Tickets. Nur elf Monate später spielte er vor 500 Fans in der Garage in London.

Im Juni 2019 kündigte Kris sein neues Album „Light It Up“ an, das am 13. September bei Provogue veröffentlicht und erneut von Josiah J Manning produziert wird. ‘Light It Up’ zeigt ihn in seiner bislang ausdrucksstärksten Form und außerhalb seiner Komfortzone. „Ich habe mich gezwungen, Songs auf eine andere Art und Weise zu schreiben. Der größte Unterschied bei diesem Album war, dass ich mich selbst nicht limitierte und nicht das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Songs geschrieben, die ich schreiben wollte. Mit einem Sound, den ich produzieren wollte, ohne an das Genre zu denken. “

Die meisten Songs auf dem Album schrieb er zwischen 23 und 6 Uhr. „Ich schreibe meistens in der Nacht“, sagt er. „Ich bin eine ziemlich hyperaktive Person. Tagsüber denke ich an eine Million verschiedene Dinge, doch nachts kann ich einfach auf den kreativeren Teil von mir zugreifen.“

Kris Barras hat von John Mayall über Beth Hart bis zu Rich Robinson mit vielen Größen der Musik gespielt. „Doch es war die Zeit mit Billy F Gibbons, die mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Jeden Abend mit ihm auf der Bühne zu stehen und „Sharp Dressed Man“ zu spielen, war absolut verrückt. Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passieren würde. Nur in seiner Nähe zu seine, war extrem inspirierend. Einmal sagte er zu mir: „Wir müssen das nicht tun, wir dürfen es. “Dieser Satz hat mich wirklich beeindruckt. Wir haben verdammt viel Glück, auf dieser Bühne spielen zu dürfen. „

Vielleicht sind es die Songs, die Show oder aber seine persönliche Verbindung zu seinen Fans, die er jeden Abend trifft. Weil er dieser Fan war. Der junge Kris Barras sah im Juni 2009 eine seiner Lieblingsbands, Black Stone Cherry, in der Exeter Cavern. Über zehn Jahre später tourt er nun selbst mit ihnen.

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