Lindsey Stirling – Artemis

Mit ihrem neuen Album „Artemis“ befreit sich Lindsey Stirling von den emotionalen Fesseln ihrer Vergangenheit. Das Album ist ein lebensbejahender, positiver und kraftvoller musikalischer Aufschrei. Voller Energie prasseln hier elektronische Sounds mit ihrem einzigartigen Violinenspiel aufeinander und vereinen sich zu einer Art Feuerball, der den Hörer auf unglaubliche Weise zu überrollen scheint. Man wird von der Energie der Songs mitgerissen.
Wer die musikalische Ausdrucksweise der Amerikanerin richtig zu deuten weiß, der wird sich durch „Artemis“ wie in einen Sog gezogen fühlen. Um sich derart von Schicksalsschlägen und damit einhergegangenen Depressionen zu befreien, ist Lindsey Stirling dieses Mal weniger in fremde Rollen und Kostüme geschlüpft, sondern hat mehr und mehr versucht, sich selbst treu zu bleiben.
Aber dennoch schaut sie durch eine fernöstlich aufgemachte Brille auf sich selbst. Denn mit etwas Abstand lassen sich die Feinheiten für die neuen Songs einfach noch besser optimieren, als wenn man sich direkt in deren Mitte befindet.
Das Album, dem Lindsey Stirling auf gewisse Weise die Stärke des Mondes, der auch immer wieder in regelmäßigen Zyklen mit der ihn und seine planetarische Seele verdeckendem Schwarz zu tun hat, gewidmet.
Neben vielen tollen instrumentalen Titeln hält „Artemis“ dann aber auch zwei Songs bereit, auf denen gesungen wird. Und dafür konnte Lindsey Stirling Amy Lee und Elle King gewinnen. Ein tolles Album, das nur so vor Energie und dem positiven Blick nach vorne strotzt.

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