Bernhard Brink – Diamanten
Bernhard Brink ist im Schlagerbereich bereits ein – positiv ausgedrückt – alter Hase. Und wer glaubt, dass eben diese Tatsache beim Sänger dazu führte, dass er mit jedem neuen Album letztlich nur Viervierteltaktplagiate seiner vorherigen Werke um neue Texte ergänzt veröffentlicht, der sieht sich auch mit seinem neuen Album einmal mehr getäuscht.
Musikalisch am Zahn der Zeit bleibt Bernhard Brink auch mit „Diamanten“ im großen Schlagergenre beheimatet, allerdings schöpft der Sänger die Möglichkeiten des Genres sehr innovativ und auf erfrischende Weise recht unverbraucht aus.
Gemeinsam mit jungen Künstlern, und damit verbunden auch jungen Einflüssen, sind die neuen Songs entstanden. Im Ergebnis steht ein Album, dessen Songs mehr dem deutschsprachigen Pop, denn offensichtlichem Schlager zuzuordnen sind.
Inhaltlich durchaus ansprechend und teilweise gar nachdenklich, wissen die insgesamt 17 Songs des Albums auf eine angenehme und abwechslungsreiche Weise zu gefallen. Und auch die – allerdings zu 100% Schlager typischen – Duette „Du hast mich einmal zu oft angesehen“ mit Sonia Liebing und „Ich gehe durch die Hölle für dich“ mit Francine Jordi am Ende des Albums ziehen den Hörer wie im Sog auf die Tanzfläche.
Die „Diamanten“ von Bernhard Brink lassen die Qualitäten des Sängers facettenreich erstrahlen und geben dem Hörer lange Zeit das Gefühl, dass der Sänger den Schlager poppiger und reduzierter auszuleben bestrebt ist. Und wem diese eingeschlagene Richtung nicht zu 100% gefällt, den holt Bernhard Brink dann – wie zuvor beschrieben – mit den beiden Duetten am Ende des Album auch wieder auf die gewohnte Schlagerweise mit viel Beats und dem heiß geliebten Viervierteltakt ab.