ASP – Kosmonautilus

ASP kommen mit „Kosmonautilus“ aus den Tiefen ihre Vorgängeralbums „Zutiefst“ an die Oberfläche und holen den Hören ab, um danach erneut mit ihm in den musikalischen und inhaltlich tiefgründigen Themen der Songs auf „Kosmonautilus“ zu verschwinden.

Erneut unterstreicht ASP, dass er ein perfekter Geschichtenerzähler ist und es versteht, seine Alben als quasi musikalische Kapitel eines Gesamtwerkes umzusetzen. Und so ist auch „Kosmonautilus“ Teil eine Zykluses, der erzählt werden will und mit dem auch teilweise epochal klingende musikalische und oftmals bewusst theatralisch in Szene gesetzten Gesang eine Symbiose des Fremden, des bedrohlichen und des Ungewissen erschaffen wird.

Doch bei bewussterem Hören der neuen Songs gelingt es, immer mehr Bezüge zum Hier und Jetzt, der Gegenwart an der Oberfläche herzustellen. ASP fordert den Hörer, aber der wahre ASP Fan will gefordert werden. Und so umschwirren ihn Themen wie das Anderssein, den Verlust der Eigenständigkeit, von Visionen und Irritationen – alles bildlich beschrieben und unterlegt mit beeindruckenden Klangteppichen.

„Kosmonautilus“ ist das musikalische Steuerrad in ein weiteres, neues Abenteuer von ASP und Titel wie „Morgengrauen irgendwo“, „Liebes Licht“ oder auch „Schatten eilen uns voraus“ sind schlichtweg grandios.

Der Doppel-CD Edition, die im schönen Digibook erscheint, liegt dann noch eine zweite CD mit Live-Aufnahmen und einigen weiteren Schmankerln für alle ASP Fans bei. Jetzt heißt es also „Luft holen“ und hinein in die (Un-)Tiefen eines neuen ASP Abenteuers!

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