Eisfabrik – Kryothermalmusik aus der Eisfabrik
Mit „Kryothermalmusik aus der Eisfabrik“ erscheint das mittlerweile fünfte Album der Kältetechniker. Und auch darauf befinden sich wieder kühle elektronische Sounds, tanzbar mit Basslines und Harmonien durchzogen und stets in einer durchaus energetischen Wechselwirkung mit dem Gesang von Frontmann Charly stehend.
Eisfabrik haben ihren Sound, ihre Wurzeln und ihre Idee, diese immer wieder ähnlich auszuleben, nie verheimlicht. Man hat halt seinen musikalischen Hafen. Und in diesen treiben die vier Schollen auch immer wieder brav zurück – und das mit nahezu jedem Song des neuen Albums.
Für sich genommen sind die zwölf Titel des Albums allesamt richtig stark, bieten Elektro á la And One oder auch Covenant und holen so das coole Elektro-Feeling der 1990er Jahre sehr eindrucksvoll und irgendwie zeitlos zurück. Allerdings klingen viele der Songs dann doch sehr ähnlich, so dass man manchmal schon überlegen muss, ob man immer noch den einen oder doch schon den nächsten Song auf dem Album hört.
Hier hätte des Eisfabrikarbeitern ein wenig mehr musikalische Breite gut getan. Denn so geht „Kryothermalmusik aus der Eisfabrik“ zwar zu zielstrebig wie der Klimawandel durch die Boxen, allerdings führt dies ja bekanntlich dazu, dass die Pole abschmelzen und aus dem Eis alsbald normales Wasser wird. Und das gilt es nicht nur in umweltpolitischer, sondern auch in musikalischer Sicht für die Eisfabrik unbedingt zu verhindern.