Marie Reim – 14 Phasen

Wenn man zwei Eltern hat, die beide seit Jahrzehnten im Schlagerbereich erfolgreich tätig sind, dann scheint der eigene Weg wohl auf eine gewisse Weise vorgezeichnet. Das mag vielleicht ein Grund für die berufliche Richtung, die Marie Reim, Tochter von Matthias Reim und Michelle, nun eingeschlagen hat.

Mit „14 Phasen“ erscheint ihr erstes Album und die Songs darauf sind – so richtig wundert das eigentlich nicht – im Schlagerpop-Bereich zu Hause. Gesanglich ist Marie Reim ihrer Mutter sehr ähnlich und so hat man beim Hören der 14 Titel des Albums immer wieder das Gefühl, ein Michelle Album zu hören. Einzig die inhaltlich häufig recht jugendlichen Inhalte der Songs lassen erkennen, dass die Sängerin recht jung sein dürfte.

Natürlich ist es gerade im mittlerweile häufig überproduzierten Schlagergenre nicht leicht, Fuss zu fassen und das Rad neu zu erfinden. Allerdings ist „14 Phasen“ ein Album, das – lassen wir mal die Texte außen vor – auch von diversen anderen Sängerin dieses Genres hätte veröffentlicht werden können.

Das ist ein wenig schade, denn es wäre Marie Reim zu wünschen gewesen, dass sie sich mehr Eigenständigkeit zugestanden hätte, um gerade Vergleichen mit ihrer Mutter vorzubeugen.

Wer Lust auf Schlager hat, der wird dieses Album mögen, denn „14 Phasen“ hat alles, was ein gutes Schlageralbum braucht. Leichte Texte, verlässliche Viervierteltakt-Beats und jede Menge bereits bekannter Sounds aus dem Schlagerbereich. Und nach den meisten Songs kann man daher auch verlässlich tanzen. Und wer weiß, Marie Reim steht ja noch am Anfang ihrer Laufbahn und kann sich mit den kommenden Veröffentlichungen ja stets verändern und weiterentwickeln. Die Stimme und das Potential dürfte sie dafür auf jeden Fall mitbringen.

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