Matthias Schweighöfer – Hobby
Er hat es wieder getan. Matthias Schweighöfer wagt sich erneut auf das Eis des Gesangs. Sein neues Album heißt „Hobby“ und schon der Blick aufs Cover macht den Titel zum Programm. Wenn es Preise für die wirklich schlechtesten Cover gebe, dann wäre dieses Cover auf jeden Fall unter der erste Drei zu finden. Natürlich geht die künstlerische Freiheit sehr weit und jeder kann natürlich auch machen, was er und wie er es will. Allerdings ist ein Cover ein optischer Einstieg in die sich dahinter befindende Musik und die Intensionen des Künstlers.
Das ist auch dieses Mal und somit bei „Hobby“ der Fall. Schon der Opener führt dazu, dass man sich sehr zusammenreißen muss, um die CD nicht gleich wieder aus dem Player zu nehmen. Ein Sprachgesang, der von den Tönen her total schief und gehaucht klingt, so dass man sich überhaupt nicht sicher ist, ob das ernst gemeint oder einfach nur Gaudi ist. Musikalisch sehr speziell unterlegt und somit in Gänze wenig authentisch.
Und das Gefühl zieht sich leider durch das gesamte Album. Alles wild durcheinander, mal Höhepunkte, dann wieder Umsetzungen, die einem die Schuhe ausziehen. Ein guter Sänger ist Matthias Schweighöfer nun wahrlich nicht. Man hat auch zwischendurch immer wieder den Eindruck, dass er eben dieses auch selbst weiß. Und dieser Kenntnis immer wieder zu trotzen versucht.
Speziell bei den ruhigeren Titeln kommen die gesanglichen Defizite allerdings sehr deutlich zum Vorschein. Bei den schnelleren Titeln wird der Gesang besser in die Musik eingebunden und von dieser oftmals gut überdeckt.
Matthias Schweighöfer lebt sich hier grenzenlos aus, durch und durch künstlerisch. Es mag sicherlich einigen gefallen, aber wahrscheinlich dürften mindestens ebenso viele Musikfreunde erstaunt über diesen Output sein. Am besten ist, man macht den Titel zum Programm und sieht diese musikalischen Gehversuche einfach nur als Ergebnis eines non-profihaften „Hobby“s an.