Ferhat tanzt die Revolution
Das neue Werk des in Berlin lebenden Künstlers FERHAT trägt mit unerbittlichem Rhythmus die volle Wucht der Ohnmacht angesichts der aktuellen politischen sowie gesellschaftlichen Situation und stellt dabei eines klar: I’M GONNA DANCE THE REVOLUTION.
FERHAT ist ein mutiger Beobachter mit einer Agenda und ohne Scheu vor Tabubrüchen („Ich bringe die Moschee ins Berghain“). Mit fast schon utopischem Optimismus beschäftigt sich der Musiker (Gewinner European Songwriting Award 2019) damit, heiklen politischen Themen spielerisch seinen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Für „DANCE THE DEVRIM“ kollaborierte FERHAT mit dem angesehenen Berliner Songwriter Masen Abou Dakn, der durch seine syrischen Wurzeln aus einem ähnlichen politischen Kontext kommt.
Delikate Themen wie z.B. Homosexualität im Islam treiben FERHAT künstlerisch an. „Offen sein bedeutet eben nicht nur theoretische ‚political correctness’, sondern auch, alles mitnehmen und auf nichts verzichten zu müssen“, grinst er und widmet sich voll und ganz seiner „musikalischen Vermittlungsarbeit“.
„Dance the devrim“ ist der Sound der Wut, die aus Hoffnungslosigkeit entsteht, der sich wenig für den simplen Kontrast zwischen trostloser Vision und eleganten Texturen interessiert – Schönheit und Dunkelheit sind untrennbar ineinander verwoben. Wie ein in Flammen stehendes Karussell wiederholen diffuse Oud Motive unter der apokalyptisch anmutenden Stimme: „Wenn die Welt schon enden muss, dann sollst du tanzend mit ihr untergehen“.