Rainald Grebe – Popmusik

Rainald Grebe ist ein künstlerischer Tausendsassa. Unter anderem beschäftigt er sich künstlerisch frei und in vielschichtiger Weise als Kabarettist und Chansonnier, er ist Schauspieler und Regisseur, kann aber auch kommentieren und zaubern.

Und im Hinblick auf das Zaubern hat er sich diesbezüglich nun in musikalischer Weise ausgelebt und mit „Popmusik“ ein sehr spezielles Album veröffentlicht. Die darauf enthaltenen Songs strotzen vor minimalistischer und experimenteller Elektronik, erinnern an Sounds von Kraftwerk und Trio und bringen den Hörer inhaltlich des Öfteren an seine Grenzen.

Die künstlerische Freiheit lebt Rainald Grewe auf „Popmusik“ in textlicher Hinsicht sehr oft grenznah aus. An diversen Stellen fordert der Künstler damit seine Hörer, denen das Dranbleiben am Album damit nicht ganz einfach gemacht wird. Sicherlich als interessantes Stil- und Aussagemittel gedacht, schießt Rainald Grebe temporär extravagant über das Normziel hinaus. Man muss sich darauf einlassen und diese Art der Meinungsverbreitung mögen, um die grenzenlose Vielfalt des künstlerischen Denkens komplett in sich aufnehmen zu können.

Elektronisch fein untermalt, liefert Rainald Grebe in einer Mischung aus Chanson, Wortwitz und kabarettistischem Spürsinn ein Album ab, das anders ist, als viele andere Veröffentlichungen dieser Zeit. Aber „Popmusik“ ist ja auch von den Interpretationsmöglichkeiten her, sehr breit gefächert und dieses Spektrum lebt der Musiker unter anderem mit Songs wie „Der Klick“, „Flugbegleiterin“, „Die Tournee“ oder auch „Wissenschaft ist eine Meinung“ auf seine ganz eigene Weise – nicht ohne Tiefgründigkeit – aus.

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