Hell Trail sind mit „Always Shoot Twice“ zurück

Eine einfache, unproblematische Produktion blieb für die nordrhein-westfälischen Heavy-Rocker Helltrail wohl nur Wunschdenken. Warfen den Vierer bei den Recordings zu ihrem im September 2019 erschienenen Debüt »Off A Six Foot Town« ein unverschuldeter Motorradunfall von Schlagwerker Guido Baumann, ein Einbruch ins Band-eigene Studio und immer mal wieder auftretende technische Schwierigkeiten wie Computer-Abstürze und abrauchende Gerätschaften um Monate zurück, so vermasselte den Jungs aus Meerbusch nun während der Aufnahmen ihrer EP »Always Shoot Twice«, Covid19 gründlich die Tour: Shutdown, Lockdown, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen – das volle Programm eben. Ideale Produktionsbedingungen sehen anders aus.

„Doch das stachelte unseren Ehrgeiz erst so richtig an“, meint Sänger/Gitarrist Achim Lanzendorf. „Echte Rocker, die sich von einem verdammten Virus vom Weg abbringen lassen? Nicht mit uns!“ Folglich verbarrikadierte sich der Vierer erneut Lockdown-gerecht hinter diversen Aufnahme-Gerätschaften und feilte an der Aufstockung seines Repertoires.
Als Mann an den Reglern konnten die Nordrhein-Westfalen Florian Beier gewinnen, der sich seine Sporen in den legendären Dierks-Studios verdiente und dort an Alben solcher Acts wie Die Toten Hosen, den Scorpions und Tito & Tarantula mitwirkte.

Die gleich nach der Jahreswende veröffentlichte Single ‘Constant Resistance’ stellte ein deutliches Lebenszeichen dar, nicht zuletzt da sie von einem entsprechenden Video mit eindeutigem Statement flankiert wurde
– nun liegt mit der 4-Track-EP »Always Shoot Twice« ein neuer Output vor. Und da bleibt sich das Quartett selbst treu und serviert den Metalheads einmal mehr „verschärften Rock, der laut, rau, dreckig und ehrlich ist.“

Dass sämtliche Songs nur so vor Live-Atmosphäre strotzen, versteht sich von selbst und ist der Band-Philosophie geschuldet, die der Frontmann so manifestiert: „Wir legen nun einmal sehr viel Wert darauf, dass unsere Songs hundertprozentig live reproduzierbar sind und arbeiten daher ohne Tricks und doppelten Boden! Denn wir kreieren unsere Musik definitiv nicht nur für das Studio und die Tonkonserve, sondern in erster Linie für die Clubs und Bühnen dieser Welt!“

Bleibt zu hoffen, dass sich die allgemeine Lage schnellstmöglich normalisiert und Live-Auftritte tatsächlich bald wieder möglich werden. Und dass die Jungs überhaupt einmal eine Produktion ohne widrige Begleitumstände durchziehen können, denn inzwischen werkelt der Vierer unverdrossen an seinem zweiten Album, das voraussichtlich Ende des Jahres erscheinen und dann endlich von Live-Aktivitäten begleitet werden soll. So denn nicht wieder etwas querschießt …

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