Bartleby Delicate veröffentlicht EP

Durch die Ströme von Contemporary Folk und Loop-basierten elektronischen Klängen navigiert sich der Luxemburger Singer-Songwriter Georges Goerens aka Bartleby Delicate mit beeindruckender Leichtigkeit – und mit einem ganz eigenen Sound. Auf seiner ersten EP “Deadly Sadly Whatever”, die am 14. Mai beim Berliner Indielabel Listenrecords erscheint, mischt er die polyphone Weite seiner Stimme mit subtilen Arpeggios, melancholischen Klavierakkorden, eigensinnigen Sounds und Field Recordings. Für den unwiderstehlichen Drive der fünf Songs sorgen die akustische Gitarre – und das allem unterliegende Pochen eines menschlichen Herzens.

Bartleby Delicate widmet sich in seinen Texten seiner Generation – der Millenial-Generation. Im Entstehungsprozess der Songs von “Deadly Sadly Whatever” haben für Goerens so zum Beispiel die Phantomschmerzen und die Widersprüche, die es für ihn und seine Peers auszuhalten und zu bearbeiten gilt, eine große Rolle gespielt: Wie kann ich mich als weißer Cis-Mann künstlerisch ausdrücken, ohne anderen, benachteiligten Gruppen den Platz zu nehmen? Was berechtigt mich, zu sprechen und gehört zu werden und wie gehe ich reflektiert mit den eigenen Privilegien um? Goerens, auch Sänger der Band Seed To Tree, bleibt dabei in seinen Lyrics zumeist abstrakt, assoziativ, oft humorvoll, ohne in Pathos oder Selbstmitleid abzudriften.

Bartleby Delicates Musik soll Kraft und Ruhe spenden, soll Unterstützung in herausfordernden Zeiten sein, Hilfe dabei, schwierige Umstände auszuhalten und zu reflektieren. Sie zeigt offene Wunden und Schwächen und versucht, einen Umgang damit zu lernen; und kann Mutmacher sein, weiterzumachen mit dem, woran man glaubt. Nicht im Sinne eines Immer-Weiter-So, sondern im Beitragen positiver Energie für Verbesserungen, darin, Teil eines Umbruchs sein zu wollen.

Am 26.03.2021 erschien mit „Plastic Flowers“ die neue Single-Auskopplung aus der kommenden EP.

„Es ist selten, dass es mir gelingt happy Songs zu schreiben, aber ‚Plastic Flowers‘ ist einer davon. Die Kombination von elektronischen Beats und Arpeggiator mit akustischen Instrumenten und Field Recordings in diesem Song hat mein Songwriting nachhaltig verändert und meine Musik dorthin gebracht, wo ich sie haben wollte. Im Song reflektiere ich meinen eigenen, sehr privilegierten Hintergrund als Cis-Mann, der in Luxemburg aufwächst, und die Gefühle, die damit einhergehen, eine schlechte Kombination zu sein und vielleicht mehr Schaden anzurichten als Gutes zu tun. Dieser Song ist auch ein Versuch, all das in etwas Besseres umzuwandeln, so wie man Plastikmüll in etwas Schöneres wie eine Plastikblume verwandelt.“

Streaming-Shows:
12.-15.5 Brighton (UK), Great Escape Festival
18.05. Dortmund, FZW

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