Vanessa Mai – Metamorphose

Wahrscheinlich war ein Albumtitel nur selten weniger Programm wie der des neuen Vanessa Mai Albums. „Metamorphose“ trifft die neue musikalische Ausrichtung der einstigen Schlagersängerin, die sich lange Zeit den direkten Vergleichen mit Helene Fischer geschlagen geben musste. Und irgendwie nahm man Vanessa Mai die gewollte Zugehörigkeit zum Schlagergenre auch nicht wirklich ab.

Nachdem sie sich anfänglich vom Schlager weg hin zum Dancepop bewegte, kam ihr der Umstand, dass eben auch Helene Fischer und andere exakt diesen Schritt vor ihr gingen, nicht unbedingt zu Gute. Und so musste sich die Sängerin weiter auf die Suche nach ihrer eigenen und vor allem mit ihr authentisch wirkenden Musikrichtung machen.

Im Ergebnis ist sie nun in den Zwischenwelten der Genres angekommen. Weg von Helene Fischer Vergleichen aber auch noch fern von Vergleichen mit Alexa Feser und anderen. Auf „Metamorphose“ liefert Vanessa Mai aktuellen deutschen Pop, mal tanzbarer, mal nachdenklicher aber immer gerade heraus. Dabei unternimmt sie immer mal wieder Ausflüge in andere Richtungen, bereichert durch Duette mit Sido oder Mike Singer die ingesamt 14 Titel, bevor sie zum Ende noch einmal ihrer (aufgezwungenen?) Wurzeln gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Andrea Berg mit „Unendlich“ huldigt.

Und einmal mehr zeigt sich auf im musikalischen Jahr 2022, dass der alte Trude Herr Klassiker noch immer Bestand hat, denn „niemals geht man so ganz“.

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