Marquess läuten den Sommer ein

Seit über 15 Jahren zu 100 Prozent sommerlichen Stimmungen und eingängigen Latin-Sounds verschrieben, liefern Sascha Pierro, Christian Fleps und Dominik Decker auch in diesem Jahr den Soundtrack zum Hochsommer, in dem der Alltag lässig ausgeklammert wird, um einfach mal zu chillen, zu baden – und vor allem auch zu tanzen! Bekannt dafür, die Kraft der Sonne in exotische Popsongs zu übersetzen, läuten Marquess fürs Jubiläumsalbum ihre persönliche „Energía“-Wende ein: Ausladend große Melodien und leidenschaftliche Sommerhymnen präsentieren sie unter dem passenden Albumtitel „Energía“ – sieben Buchstaben, die in sämtlichen Ecken der Welt auch ohne Wörterbuch verstanden werden

Bevor sie mit dem ähnlich treibenden „Palabras“ (feat. Noam Bar) die Schönheit der Sprache besingen (die Welt wäre so farblos ohne sie!), geht’s zwischendurch auch mal ums Zaudern und Nicht-weiter-Wissen: „No lo sé“ heißt übersetzt „Ich weiß es nicht“ – und der gleichnamige Titel, der spätestens mit dem Refrain ganz klar in Richtung Dancefloor abbiegt, findet auch im Text eine Antwort auf die Frage nach der richtigen Richtung: Geh einfach weiter deinen Weg, irgendwann wird das Ziel schon auftauchen!

Danach schauen sich Marquess auf der Straße um und entdecken interessante Figuren: Der „Caballero“ ist eigentlich gar kein Gentleman, denn er ist bloß ein Blender und Aufschneider, der leider viel zu gut weiß, wie man sich ausdrücken muss („tiene las palabras“), um immer ähnlich mitreißend zu wirken, wie der Sunshine-Pop, mit dem sie dieses Porträt einrahmen. Dass manche Menschen auch gerne alleine tanzen, weiß man schon seit der Vorabsingle „Bailando sola“, die für komplettes Eintauchen in den Moment steht. „Ja, es geht um den Moment, in dem sie abschalten und alles um sich herum vergessen kann“, kommentieren Marquess diesen Song, mit dem die Vorfreude aufs Wochenende endlich erfüllt wird.

Um dann auch wirklich gut tanzen und sich bewegen zu können, muss man vor allem erst mal Platz machen: „Me late“ (feat. Nené Vásquez), das direkt auf gute Laune setzt und bewusst ganz viel Raum zwischen den Offbeats im Arrangement freimacht, handelt davon, was für ein Geschenk die Musik doch ist – und wie sie dem Leben immer wieder mehr Farbe verleiht. Richtung Sonnenuntergang und ganz klar zur nächtlichen (oder gar noch längeren?) Fiesta führt das extrem ausgelassene „Una noche loca“, dessen kollektiver Schwung einen nicht nur zum Tanzen bis zum Morgengrauen, sondern auch zum Mitsingen bewegen wird. Vor dem „Horizonte“, zu dem man auf der Suche nach der Liebe manchmal aufbrechen muss, werden die Beats daraufhin druckvoller, und mit „Solamente“ zeigen Sänger Sascha Pierro & Co., wie leicht es ist, nach Bella Italia aufzubrechen: Ausnahmsweise auf Italienisch, geht’s hier um kurze Traumreisen in den Süden – wozu sie auch gleich den Soundtrack mitliefern. Die Essenz des neuen Albums verschnüren Marquess daraufhin zum gleichnamigen Titelsong „Energía“: Diese unvergleichliche, absolut lebensbejahende Energie, sie hat eine Elektrizität, sie hat eine Melodie, die man unmöglich wieder aus dem Kopf kriegt, wenn sie von der Gitarre erst mal auf die Hüften übergesprungen ist …

Mit Bläsern und Backgroundgesängen schwappt eine wuchtige Rhythmuswelle durchs Leben („La Ola“), auf der man wunderbar zu neuen Abenteuern reiten kann – wenn es denn noch ein Morgen für diese Welt gibt: Der Titel „Vida de hoy“ bringt kurz vor Schluss noch eine Message und ihre Hoffnung auf bessere Zeiten zum Ausdruck. (Das Umsteuern für die nächste Generation muss heute beginnen, damit’s ein Morgen noch gibt: „No hay mañana/si no hay un hoy“). Jener nächsten Generation schließlich ist der emotionale Schlusspunkt des zehnten Albums gewidmet, wenn im Verlauf von „Cosas“ (feat. Nené Vásquez) ganz viele neue Eindrücke auf einen warten: ein neues Alphabet, neue Melodien, ein neues Gesicht – eine ganze neue Welt bringt die Liebe für einen neugeborenen Menschen mit sich, weshalb das Trio hier klanglich auf noch mehr Gefühl setzt.

Exotischer Pop und sonnige Latin-Sounds sind ihr Metier: Was mit frühen Superhits wie „El Temperamento“ (2006) und „Vayamos Compañeros“ begann, führte für Marquess zwischenzeitlich in gleich 11 europäischen Ländern in die Top-10, in einigen davon sogar bis auf Platz 1 (u. a. Schweiz, Griechenland, Polen, Tschechien). Dazu gab’s reichlich Edelmetall und Plattenverkäufe in Millionenhöhe für die drei Jungs, die sich besonders für Chancengleichheit in der Musikbranche starkmachen. An den massiven Erfolg von Album-Meilensteinen wie „Frenética“ (2007; Platz 2 in Deutschland und Platin) oder auch „Favoritas“ (2014; Platz 5 und Gold) knüpften sie zuletzt mit den beiden Top-15-Alben „En Movimiento“ (2018) und „Turbulento“ (2020) an. Auch live für ihre Party-Qualitäten immer wieder gefeiert, treten Sascha Pierro, Christian Fleps und Dominik Decker jedes Jahr vor Hunderttausenden auf und verwandeln jede Tanzfläche in eine ausgelassene Latin-Fiesta.

Der Titel ihres 10. Studioalbums, das am 02.06.2023 erscheint, ist in diesem Sommer Programm: Marquess fluten die Playlists mit der unbeschwerten „Energía“ aus dem Süden…

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