Sebastian Bringmann dreht auf laut!
„Ich dreh auf laut“ heißt das kommende Album von Sebastian Bringmann mit der gleichnamigen ersten Singleauskopplung: „Ich dreh auf laut“. Diese ist keineswegs eine anmachende Partyhymne, sondern die Ansage, für seine Ideale einzustehen und Verantwortung zu übernehmen, statt in Wohnstuben-Lethargie zu verfallen und von der Couch aus über alles zu maulen. Bringmann hat etwas zu sagen: Einer, der Lebenserfahrung mit Leidenschaft bündelt. Eine Künstlerpersönlichkeit, die über sich sagt: „Ich liebe Leidenschaft, Freiheit und das Leben. Wir sollten einfach machen, Stellung beziehen und den eigenen Weg gehen“ – dies zieht sich wie ein roter Faden durch sein Album.
Mindestens drei Dekaden gelebte Popkultur stehen auf seiner Habenseite: hunderte Konzerte – allein, im Duo, mit Band und mit Orchester, Produktionen mit Harold Faltermeyer (Pet Shop Boys, Axel F.), einige Tonträger sowie ein Duett mit Hildegard Knef. Nicht ganz nebenbei hat sich Sebastian Bringmann in den letzten beiden Dekaden als selbständiger Unternehmer den Backround geschaffen, um heute seine musikalischen und künstlerischen Vorstellungen frei von Zwängen umzusetzen. Der in Sarstedt bei Hannover aufgewachsene Künstler lebt und arbeitet heute in Berlin.
Schon als Fünfjähriger erhält Bringmann seinen ersten Klavierunterricht, zwei Jahre später folgen die ersten kleinen Auftritte. Mit elf beginnt er zu komponieren, mit 15 wird er Keyboarder diverser Bands. Der gelernte Klavierbauer arbeitete als Konzertstimmer für Steinway & Sons, trifft dabei auf Elton John oder Udo Jürgens. Die sind zwar keine klassischen Vorbilder, aber auch Sebastian ist Pianist, Entertainer und ein leidenschaftlicher Songwriter. Er bringt mit seiner unverwechselbaren Stimme, dem Gespür für fesselnde Hooklines und seinen authentischen Texten Dinge auf den Punkt, die ihn bewegen, die uns bewegen. Wenn der Sänger komponiert und textet, geht es ihm nicht um Schubladen. Ein guter Song ist ein guter Song.
Zehn davon hat Bringmann auf „Ich dreh auf laut“ zusammengestellt, die vom Produzenten Ingo Politz (Silbermond, Joris) in den vergangenen 18 Monaten produziert wurden. Eine glückliche Fügung: ein authentischer Musiker mit markanter Stimme und ein Produzent, den man dafür schätzt, dass er Individualität und Nuancenreichtum in den Mittelpunkt stellt und dennoch Mehrheiten damit abholt.
Gleich der mit sanften Streichern beginnende Opener „Du kannst meine Seele sehen“ entwickelt sich zu einem sehr persönlichen Lied über Untiefen und Zauber einer langen Beziehung. Der packende Song „Wie Liebe geht“ verdeutlicht die Tragweite zwischen Verletzlichkeit und Sehnsucht, sowie die Verarbeitung traumatischer Ereignisse. Das vermeintlich provokative „Nimm dir das Leben“ wandelt sich genau ins Gegenteil, ein Aufruf sich treu zu bleiben: „Nimm dir das Leben, das dir gehört“. Hier schließt auch die sphärische Ballade „Regen aus Gold“ an. Es geht darum, seinen eigenen nur für sich bestimmten Weg zu gehen. Und zwar immer, nicht nur im scheinbar richtigen Moment. Denn der kann immer sein, wie der Song „Der beste Augenblick“ erzählt.