Rainhard Fendrich hat sein „Burnout“
Früher war mehr „Strada del Sole“ – keine Lire, keine Papiere – Hauptsache weg und immer der Sonne entgegen. Doch die unbeschwerten Sonnenanbeter von damals sind inzwischen erwachsen geworden. Und statt im Liegestuhl zu entspannen, hocken viele von ihnen heute urlaubsreif am Arbeitsplatz. „Du bis belastbar aber jetzt geht mittlerweile dann und wann das viel zitierte Lämpchen an“
Es ist eines dieser ganz typischen Phänomene unserer Zeit, dem Rainhard Fendrich mit seiner neuen Single „Burn Out“ (Single/Video-VÖ: 02.08.19) nachspürt, eine der großen Volkskrankheiten, deren Symptome nichts mit Husten, Schnupfen oder Fieber zu tun haben, sondern mit einem Erschöpfungszustand, der oft viel zu spät erkannt wird.
„Es braucht oft lang, bis man begreift,(…) es gibt ein Leben vor dem Tod“, singt Fendrich in „Burn Out“ und richtet sich an alle, die im Alltag unter „Dauerstrom“ stehen, die Ehrgeizigen, die Perfektionisten, die Leistungsträger. Spätestens wenn, einer von ihnen die nächste Gehaltserhöhung in den Besuch beim Therapeuten investiert, dann läuft ganz bestimmt was falsch.
Die Lösung? Es am besten erst gar nicht so weit kommen lassen: „Mach dir a Freud und nimm dir Zeit nur für di“. Klingt einfach? Sollte es im Normalfall auch sein.
Und so verbirgt sich hinter dem sommerlich-leicht dahinströmenden Refrain von „Burn Out“ der durchaus ernst gemeinte Aufruf, sich selbst nicht die Luft zum Atmen zu nehmen und auch mal inne zu halten, bevor es andere für einen tun.
Drei Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von Rainhard Fendrich vergangen. Mit „Burn Out“ liefert die österreichische Musiklegende schon jetzt einen ersten Vorgeschmack auf sein neues Album „Starkregen“, das am 20. September erscheinen wird.