Neuer Marc Bolan & T.Rex Sampler erscheint
BMG kündigt heute die Veröffentlichung eines außergewöhnlichen Tribute-Albums für Marc Bolan an. Bolan gilt als einer der größten britischen Künstler aller Zeiten und beeinflusste das Schaffen von David Bowie bis hin zu Johnny Marr.
Marc Bolans Blütezeit waren die späten Sechziger und die Siebziger Jahre: er galt als bestverkaufter Einzelkünstler seit den Beatles und Initiator des Glam Rock. Er starb 1977 im Alter von nur 29 Jahren nach einem Autounfall in Barnes, doch sein Ruf ist seitdem immer weiter gewachsen.
50 Jahre nach Erscheinen des ersten Albums wurden T.Rex-Album nun in die Rock n Roll Hall Of Fame aufgenommen und zahlreiche von Bolans illustren Fans haben sich versammelt, um ihrem Idol Tribut zu zollen. Für „AngelHeaded Hipster“ haben Stars wie Elton John, U2, Joan Jett, Nick Cave, Peaches und Marc Almond, einige seiner größten Hits neu interpretiert und aufgenommen, darunter „Jeepster“, „Bang A Gong (Get It On)“ und „Ride A White Swan“.
Marc Bolan war vieles: Folk-Pop-Troubadour, Glam-Rock Metal-Guru, ein Popstar, dessen Stern heller schien als jeder andere, brillanter Gitarrist, 20th Century Boy, Stilikone und Poet.
Seine schillernde Persönlichkeit überschattete für manche sein musikalisches Erbe, doch mit „AngelHeaded Hipster“ wird er nun zu Recht als Songwriter und Komponist für die Ewigkeit gefeiert.
Das Album entstand unter der Leitung des Musik-Veteranen Hal Willner, dem der Ruf vorauseilte, mit verschiedenen Künstlern Alchemie zu betreiben. Tragischerweise verstarb er am 7. April an COVID-19 und hinterließ eine endlose Reihe liebevoller Hommagen all derjenigen, die mit ihm gearbeitet hatten und ihn kannten. Willner war mehrere Jahrzehnte lang der Sketch-Musikproduzent von „Saturday Night Live“ und produzierte Alben für Marianne Faithfull, Lou Reed, Bill Frisell, Lucinda Williams, Allen Ginsberg, William S. Burroughs und vielen anderen.
Er produzierte ebenfalls gefeierte Tribute-Alben großer Komponisten wie Nina Rota, Thelonious Monk, Kurt Weill und Charles Mingus. Vor seinem Tod erklärte er, warum er Bolan in diesen Kreis aufgenommen hatte:
„Ich bin in diesen Künstler eingetaucht, indem ich mir alles anhörte, mit Experten und Fans sprach, seine Kritiken und Interviews recherchierte. Dabei fand ich heraus, dass über Bolan kaum jemals als „Komponist“ gesprochen wurde. Es ging nur darum, was für ein großartiger Rocker und wie innovativ er war, dass David Bowie sein Wesen übernommen hatte und Bolan in dessen Schatten stand… Also habe ich mit ihm dasselbe wie mit den anderen Komponisten gemacht, mit denen ich mich zuvor beschäftigt hatte. Ich wollte den Komponisten Bolan zeigen, mit Hilfe unserer zeitgenössischen Künstler aus verschiedenen Welten, die man sonst selten gemeinsam an einem Ort trifft.“
Das Ergebnis ist wahrhaft verblüffend. Heute erscheint mit „Cosmic Dancer“, interpretiert von Nick Cave, der erste Song aus dem Album. Er erzählt von Bolans kreativer Geburt, wobei er gleichzeitig über seine Sterblichkeit nachdenkt und ein Künstler über die Generationen hinweg mit einem anderen spricht.
Cave sagt über Hal: „Hals Tod ist verheerend für das Kollektiv der Menschen, das ihn umgab. Er brachte esoterische Künstler zusammen und dazu, an seinen haarsträubenden Plänen teilzunehmen, die immer eine Kombination aus Genie, Wunder und Beinahe-Chaos waren.
Rachel Fox, Supervising Producer von „AngelHeaded Hipster“ und langjährige Mitarbeiterin von Willner, sagt: „Hal hatte eine einzigartige Vision von Marc Bolans Musik und die Arbeit an ‚AngelHeaded Hipster‘ machte ihm viel Spaß. Der vorzeitige Verlust unseres geliebten Freundes und unersetzlichen kreativen Motors brach uns das Herz. Hal, der ‚AngelHeaded Hipster‘ als sein ‚White Album‘ bezeichnete, wollte unbedingt, dass alle diese wunderschönen Songs hören und wieder über Bolan und T.Rex nachdenken. Dieses Album ist ein Zeugnis von Hals Geist.“
Die Höhepunkte des Albums reihen sich dicht und schnell aneinander. Jeder Interpret hat seinen „Lieblings-Marc“ gefunden, sei es auf den brennenden, majestätischen Popstar-Alben „Electric Warrior“ und „The Slider“, beim Rückblick auf seine Tage mit Steve Peregrin Took in Tyrannosaurus Rex (dem Vorgänger von T.Rex, in dem Bolan seine Folk-Phase und das elektrisches Erwachen auslebte) oder beim Nachdenken über seine späteren Platten und sogar den Comeback-Hit I Love To Boogie aus dem letzten Album „Dandy In The Underworld“ von 1976.
Peaches hat in Berlin „Solid Gold, Easy Action” elektronisch neu bearbeitet und aufgenommen und dennoch die Rockabilly-Coolness des Originals bewahrt.
In New Orleans feierten U2 ihr Teenager-Idol mit „Bang A Gong (Get It On)“ und wurden dabei von Elton John am Klavier begleitet – fast 50 Jahre nachdem er Marc 1971 Marc bei „Top Of The Pops“ traf. Trombone Shorty ist auf diesem Song ebenfalls zu hören.
Father John Mistys sengendes „Main Man“ ist eine üppige, aber dennoch zärtliche Version des spacigen Tracks vom „The Slider“-Album. Und Kesha exorziert auf einem leidenschaftlichen, schweren „Children Of The Revolution“ Dämonen.
Willner arbeitete mehrere Jahre lang auf mehreren Kontinenten an „AngelHeaded Hipster“: es gab musikalische Sessions in New York, Los Angeles und New Orleans bis hin zu London, Paris und Berlin. Auf dem Album sind als besondere Gäste Donald Fagen, Mike Garson, Bill Frisell, Wayne Kramer, Van Dyke Parks und Marc Ribot zu hören sowie Arrangements von Thomas Bartlett, Steven Bernstein, Eli Brueggemann, J.G. Thirlwell und Steve Weisberg.
Jedes Stück offenbart einen anderen Teil von Marc und ist eine einzigartige Wertschätzung eines vielseitigen Musikers, Schriftstellers, Dichters und Komponisten.
Das Projekt wurde von Bill Curbishley und Ethan Silverman konzipiert. Kate Hyman hatte die kreative Vision, Hal Willner als Produzenten ins Boot zu holen.
„AngelHeaded Hipster” ist eine Zeile aus Allen Ginsbergs Gedicht “Howl”: “angelheaded hipsters burning for the ancient heavenly connection to the starry dynamo in the machinery of night….”
Er beschrieb die aufkommende Rock’n’Roll-Revolution infolge von Elvis Presley, eine Lebensessenz, die Marc förmlich in sich aufsog.
Marc Bolan starb viel zu jung, doch seine Musik lebt weiter. Sein Platz in der Rock’n‘Roll Hall Of Fame ist ihm sicher und „AngelHeaded Hipster“ beweist, dass sein außergewöhnliches musikalisches Erbe durch die Musiker, die ihm folgten, fließt.