Ólafur Arnalds veröffentlicht neue Single „Woven Song“
Der isländische Multiinstrumentalist und Komponist Ólafur Arnalds veröffentlicht heute die neue Single „Woven Song“. Der Song stammt aus seinem kommenden Album „some kind of peace“, das am 6. November bei Mercury KX erscheinen wird. Das Album, auf dem auch Kollaborationen mit Künstlern wie Bonobo und Josin zu hören sind, wurde vor Kurzem durch die ersten beiden Singles „Back To The Sky“ (mit JFDR) und „We Contain Multitudes“ angekündigt.
„Woven Song ist ein entscheidender Moment für „some kind of peace““, sagt Ólafur. „Es ist eine Metapher dafür, von etwas Größerem als man selbst ergriffen zu werden, während man neue Horizonte entdeckt, sowie das Gefühl starken Rückhalts während man sich öffnet. Mithilfe eines Acrylgussverfahrens namens „viskose Fingertechnik“ zur Gestaltung fraktaler Formen, hat Thomas Vanz eine wunderschöne visuelle Darstellung der Lebensader geschaffen, die den Menschen angesichts einer herausfordernden Erfahrung in der Welt verankert.“
Bei „Woven Song“ handelt es sich um ein einzigartiges Stück in Ólafurs bereits vielfältigem Musikkatalog. Ein wunderschöner schwungvoller Track mit flatterndem Klavierspiel, leichten und schnellen Notenklängen und einer Kostprobe des schamanischen Gesangs eines ‚Icaro‘, eines amazonischen Heilungsliedes, das traditionell in die Struktur der Notation eingebettet ist. Im Verlauf des Liedes setzen melancholische Streichinstrumente ein und wieder aus und das Stück wird allmählich fast gespenstig ruhig.
„Woven Song“ macht deutlich, warum Ólafur Arnalds zu einem der einflussreichsten Musiker der Moderne gehört, der sich den Weg durch die elektronische und klassische Musikwelt geebnet hat.
Mit seinem neuesten Album „some kind of peace“ leitet Ólafur Arnalds nichtdestotrotz ein gänzlich neues Kapitel ein. Auf diesem begegnet man einem bekennenden Perfektionisten in seiner Auseinandersetzung mit der chaotischen Realität des Alltags: mit den Möglichkeiten der Liebe oder Beständigkeit zu finden und wie man das Ganze während einer globalen Pandemie handhabt (das Album wurde teilweise vor dem Lockdown geschrieben und in Arnalds‘ Hafenstudio in der Innenstadt von Reykjavik fertiggestellt). „some kind of peace“ erweist sich so als Dokument der Auseinandersetzung mit dem Zeigen der eigenen Verwundbarkeit und der Frage, was es letztendlich bedeutet, am Leben zu sein.
Mehr als alle seine bisherigen Werke, es für die Lebensgeschichte Ólafur Arnalds – und da gibt es jede Menge zu erzählen. Arnalds begann mit dem Schreiben von Kompositionen für eine deutsche Metal-Band, bevor er sich Sigur Rós anschloss. Nach einer umfangreichen Zusammenarbeit mit dem deutschen Pianisten/Komponisten Nils Frahm erwies sich Ólafurs letztes Album „re:member“ als eine technologische Innovation (es enthielt seine bahnbrechenden, selbstspielenden und halbgenerativen Stratus-Klaviere).
Es folgte eine über 140 Konzerte umfassende Welttournee, auf der Arnalds Veranstaltungsorte von der Royal Albert Hall bis hin zu seinem eigenen, genreübergreifenden Musikfestival OPIA im Southbank Centre bespielte. Nur wenige zeitgenössische Künstler würden sich schließlich genauso bei Iggy Pops Show auf 6Music zu Hause fühlen, wie bei der Komposition von Tanzpartituren für Wayne MacGregor in Sadler’s Wells oder dem Gewinn eines BAFTA für seine Arbeit an „Broadchurch“ oder einer Emmy-Nominierung am Anfang des Jahres für seinen Titelsong zu „Defending Jacob“.
Das Album „some kind of peace“, verkörpert die persönliche und kreative Entwicklung Ólafur Arnalds vor dem Hintergrund einer chaotischen Welt. Man wird auf diesem Album, das in seiner Offenheit und Schönheit schlicht bemerkenswert ist, also durchaus Andeutungen einschneidender privater Erlebnisse heraushören können: „Es ist so persönlich, dass ich immer noch selbst versuche, die Worte zu finden, um darüber sprechen zu können“, sagt Arnalds heute. „Ich hielt es für wichtig, dass das Album meine Geschichte auf eine sehr ehrliche Art und Weise erzählt.“ Ólafur fordert die Zuhörer auf, sich dem Leben mit aller Offenheit zu stellen und vor allem eigenständig zu handeln und nachzudenken, um die eigene innere Ruhe zu finden. Sein beeindruckendes neues Album ist der richtige Ansatzpunkt, um damit zu beginnen.