Daniel Lanois veröffentlicht ein neues Album
Nur wenige Tage vor seinem 71. Geburtstag präsentiert der international gefeierte und vielfach prämierte Songwriter und Star-Produzent Daniel Lanois einen weiteren Song aus seinem kommenden Soloalbum „Player, Piano“.
Die neue Single „Eau“ ist ab sofort überall im Stream verfügbar. Auf dem Album präsentiert der siebenfache GRAMMY-Gewinner eine Reihe von sanften, exotisch klingenden Klavierkompositionen, die er im eigenen Studio in Toronto aufgenommen hat. Als Co-Produzent stand ihm dabei Dangerous Wayne Lorenz zur Seite. „Player, Piano“ erscheint am 23.09.2022 bei Modern Recordings/BMG und kann bereits vorbestellt werden.
„‘Eau’ hat die schlichteste Melodie, die auf meinem Klavieralbum zu finden ist. Im Kern hat das Stück etwas von einem Schlaflied und von einer Hymne“, kommentiert Lanois. „In der Mitte des Stücks habe ich mit tibetanischen Cymbals und mit Dub-Elementen gearbeitet, was die Sache sehr viel exotischer klingen lässt.“ Zuvor hatte Lanois bereits die Singles „My All“ und „Inverness“ vom neuen „Player, Piano“-Album präsentiert.
„Die Arbeit an diesem Album war eine einzige große Reise – und das zu einer Zeit, in der ich genau genommen die Füße stillhalten musste und festsaß“, sagt Daniel Lanois über die Entstehung seines neuen Albums. „Doch so habe ich unter anderem Abstecher nach Kuba, nach Mexiko und nach Jamaika gemacht. Ich hatte Begegnungen mit den Geistern von Leuten wie Erik Satie, Oscar Peterson und Harold Budd. Und sogar die eine oder andere Zeitreise konnte ich unternehmen, zurück zu meinen eigenen Aufnahmen mit Brian Eno und Kate Bush und Emmylou Harris. All das, ohne auch nur einen Fuß aus meinem Studio gesetzt zu haben … .“
Um den Aufnahmen von „Player, Piano“ einen absolut klassisch-zeitlosen Sound zu verpassen, machten sich Daniel Lanois und sein Co-Produzent Lorenz daran, die drei Pianos im Studio dementsprechend zu präparieren: Sie verwendeten etwa Geschirrtücher, um die Saiten zu dämpfen, und befestigten kleine Filzstücke auf den Köpfen, was den Anschlag deutlich weicher klingen ließ. Was die Aufnahmetechnik angeht, verwendeten sie schließlich Vintage-Bändchenmikrofone, die sie nicht vor, sondern hinter den Instrumenten positionierten, was den Klang der Aufnahmen sogar noch sanfter wirken ließ. „Ich sagte mir: Wenn ich schon eine Klavierplatte mache, dann muss sie wie Aufnahmen aus den Vierzigern oder Fünfzigern klingen – denn damals hatte das Klavier noch diesen ganz weichen und wunderschönen Klang“, so der Kanadier.
Längst einer der einfluss- und erfolgreichsten Produzenten der jüngeren Popgeschichte, stand Daniel Lanois für ikonische Album-Meilensteine von so unterschiedlichen Größen wie Bob Dylan und Neil Young, U2 und Peter Gabriel hinter den Reglern. Auch seine Arbeiten als Songwriter bescherten ihm reichlich Kritikerlob, wenn er etwa die Musik zu Oscar-prämierten Filmen oder Video-Blockbustern beisteuerte – ganz zu schweigen von mehr als einem Dutzend Soloalben, die er parallel dazu veröffentlichte und damit regelmäßig Genregrenzen ausradierte und neu absteckte. Der US-Rolling Stone schrieb daher einst, dass seine „unverkennbaren Fingerabdrücke auf einem ganzen Trakt der Rock & Roll Hall of Fame““ zu finden seien – man denke etwa an „The Joshua Tree“, „Wrecking Ball“ und „Time Out Of Mind“ –, während NPR ihn vor allem als Schöpfer seiner eigenen „brillanten Alben mit emotional bewegenden Songs“ feierte.
Zuletzt hatte Daniel Lanois das mit kompletter Band eingespielte Album „Heavy Sun“ (2021) vorgelegt, das ihm postwendend viel Lob von SPIN, World Cafe, No Depression und American Songwriter bescherte. Hierzulande bezeichnete ihn der Deutschlandfunk in diesem Zusammenhang als genialen „Superstar-Versteher“.
Jeder einzelne Song von „Player, Piano“ fungiert wie ein Portal: Es sind immer neue Einladungen dazu, sich einfach im Moment zu verlieren und einzutauchen in diese Welt der Imagination, der Vorstellungskraft und der Erinnerung. Die Melodien entfalten sich ganz ruhig und anmutig, umspielt von schwerelosen Arrangements, die behutsam vorbeiziehen wie Nebelschwaden in einer Berglandschaft. So ist „Player, Piano“ mehr als ein gewöhnliches Album: Es ist ein Portal in ein episch angelegtes Universum voller Geheimnisse. Ein Tor, das zu einem Ort führt, an dem die Grenze zwischen Realität und Fantasie endgültig verschwimmt. Wo tiefe Wahrheiten und Sehnsüchte auf unerwartete Weise zum Vorschein kommen.
„Player Piano“-Tracklist:
01) My All
02) Lighthouse
03) Inverness
04) Parade
05) Twilight
06) Puebla
07) Eau
08) ZsaZsa
09) Clinch
10) Wild Child
11) Cascade
12) Sunday Asylum