Neue Kasimir Effekt EP erscheint im November 2022
Was ist eigentlich Zeit? Warum vergeht sie manchmal viel zu schnell, manchmal schleppend langsam, obwohl sie theoretisch immer im selben Takt fortschreitet? Und kann man die Zeit eigentlich anhalten und einfangen?
Die „Time Capsule“ EP des hannoverschen Trios Kasimir Effekt bietet auf all diese Fragen zwar keine Antwort, wirft sie auf, wenn man sich den vier Songs des Projekts voll und ganz hingibt. Zwischen analogen Fender-Rhodes-Sound und Kontrabass, digitalen Synthesizersounds sowie von Hand und Fuß eingespielten Drums ist die Musik der Band selbst so nicht-kategorisierbar wie das Phänomen Zeit und sorgt für ein spannendes Hörerlebnis, das sich in stetiger Veränderung befindet und einen in den Bann zieht.
Nachdem die Band 2020 ihr Debütalbum „KFX“ veröffentlicht hatte, wurden etliche Zukunftspläne von der Corona-Pandemie durchkreuzt. Statt Live-Gigs in Clubs und auf Festivals hatten Kasimir Effekt den Freiraum, an einem Release zu arbeiten, das an die unnachahmlichen Genre-Verkettungen ihres Debüts anknüpft.
Die „Time Capsule EP“ liefert Songstrukturen, die von Drums und Synths rigoros angetrieben werden, nur um sie wenig später aufzulösen und Platz für jazzige Variationen vom Kontrabass zu machen. Pulsierende Rhythmen für den Dancefloor werden von verspielten Arpeggios ergänzt und verwandeln sich wenig später in smoothe Arrangements, die nach Chill-Out klingen. Auf vier dynamischen Tracks zeigt die Band eine Bandbreite von miteinander verknüpften Genres, die unter dem Zeichen Electro stehen, sich aber durch ihre variable Instrumentalität von gängigen Szenegrößen abheben. Die „Time Capsule EP“ lädt dazu ein, sich in verwobenen Sounds zu verlieren und ein ganz eigenes Zeitgefühl zu erleben.