Detektei Sonderberg & Co. (9) und der der Fall van den Beeck
Lange mussten die Fans der Kultserie auf eine neue Hörspielfolge von Dr. Friedrich Sonderberg und seiner Assistentin Minnie Cogner warten, doch nun erlöst Zaubermond Audio alle Freunde der gepflegten nostalgischen Kriminalunterhaltung mit dem neunten Fall des sympathischen Duos.
Wie gewohnt spielt auch der neue Fall gegen Ende des 19. Jahrhunderts und leider mussten die Macher der Serie aufgrund des Todes von Sprecher Andreas Mannkopff ein wenig kreativer hinsichtlich des Plots der neuen Folge sein, als ihnen das lieb gewesen ist. Aber das ist bei der neunten Folge „Detektei Sonderberg & Co. (9) und der der Fall van den Beeck“ sehr gut gelungen und so gibt es hier zwei vermeintlich zusammenhängende Fälle in einem Hörspiel. Doch wie es schon durch einige vorherige Vertonungen der wunderbaren und mit spürbarer Liebe produzierten Serie bekannt ist, trügt der Schein so manches Mal und die wahren Begebenheiten sind plötzlich ganz andere. Und so ist es auch bei der vorliegenden Folge.
Es geht um drei Millionen verschwundene Mark in Golddukaten, einen Überfall aus der Vergangenheit, um eine geflohene Gefängnisinsassin, die scheinbar aus dem fernen Berlin zurück in ihre Heimatstadt Düsseldorf geflohen ist und um einen sehr merkwürdigen Geheimrat, der sich ebenfalls aus der Hauptstadt in die – aus Berliner Sicht – Düsseldorfer Provinz aufgemacht hat.
Über knapp zwei Stunden hinweg gibt es mit „Detektei Sonderberg & Co. (9) und der der Fall van den Beeck“ allerfeinste und bis ins Detail liebevoll ausgearbeitete, spannende Kriminalunterhaltung. Der neue Fall entschleunigt den Hörer und unterhält ihn zugleich. Ein Spagat, wie ihn nur diese Serie hinzukriegen scheint.
Die Sprecher leben ihre Rollen und so sind die Dialoge in einer bemerkenswerten Warmherzigkeit, die von der ersten Sekunde vom Hörer Besitz ergreift und ihn unmittelbar in ihren Bann zieht. Ebenso sorgen die wunderbaren Sprecher wie Jan-Gregor Kemp, Regina Lamnitz, Konstantin Graudus, Achim Schülke oder auch Andreas Fröhlich dafür, dass die neue Folge der „Sonderberg & Co.“ Serie im Zusammenspiel mit den passenden Geräuschen und reduzierten Zwischenmusiken zu einem faszinierenden Hörerlebnis wird.