Leslie Clio ist mit neuer Single zurück
Leslie Clio hat es geschafft. Sie hat das vergehende Jahr exzellent genutzt. Und zwar, um aus sich selbst aufzuerstehen. „Mein innerer Kompass ist ausgerichtet und stark geworden“, sagt die Sängerin, die uns in den nächsten Wochen ihre Richtung in mehreren neuen Singles vorstellen wird.
Die Songs der Sängerin klingen weniger dunkel, viel mehr erhaben, denn es geht nicht mehr um die Frage, wer sie mag, wer sie liebt, wer sie sieht. Sondern sie handeln davon, welchen Weg sie als Frau gehen will. Es geht um das Erwachsen, im wörtlichen Sinne, sagt sie. Sie hat sich selbst betrachtet. Hat nach Innen geschaut. Sich auf ihre Eigenverantwortung besonnen. Und sie schenkt uns typische Leslie-Clio-Lieder, aber mit geradem Schritt nach vorne gerichtet.
Leslie Clio lebt und produziert immer noch in Berlin, doch derzeit arbeitet sie mit dem Musiker und Produzenten Ian Barter aus London zusammen. Sie hat den früheren Musical Director von Amy Winehouse in Nashville kennengelernt und anschließend intensiv und vertrauensvoll mit ihm an ihrem vierten Studioalbum gearbeitet.
„Ich habe das Gefühl, ich habe meinen Koffer gepackt und kann nun losziehen“, sagt Clio. Die Ausnahmesängerin, die Soul-Geberin, hat immer den Eindruck gemacht, als sei sie auf einer großen Reise, die auch eine Suche ist. Doch ihre neuen Stücke, klingen aufgeräumter, eindrücklicher, direkter, und nicht weniger emotional. Denn sie weiß jetzt, wofür sie da ist, was sie kann.
Clios neue Musik stellt sich mehr choral auf, sie experimentiert oft mit Vocals. Das hört man auch in ihrer neuen Single „Strangers Again“. Ein typischer Leslie-Clio-Song, aber noch eine Spur poppiger. Als eine Referenz an Laurie Anderson hören wir chopped Vocals, die sich durch das ganze Album ziehen werden, das Ende des Jahres erscheinen wird.
„If we could only be strangers again“ war ein Satz in einem Film, der Leslie Clio zu Tränen rührte. Der Wunsch in einer Beziehung noch mal neu anzufangen, die Hoffnung, dass man es besser machen kann, den Schmerz vergessen – all das steckt für sie in diesem Satz, also ging sie ins Studio und schrieb einen Song darüber.
Eigentlich wollte sie keine Liebeslieder mehr schreiben, sagt sie. „Beim letzten Album „Purple“ habe ich mich in Dramen gestürzt und danach beschlossen: das war das letzte Mal. Ich möchte eine andere und stärkerer Frau sein.“ Aber auch starke Frauen singen von der Liebe.
Leslie Clio geht ihren Weg – und ist ein ganzes Stück weitergegangen. Auch musikalisch.