Dustin O’Halloran veröffentlicht sein Debütalbum
Der oscarnominierte Komponist und Pianist Dustin O’Halloran veröffentlicht sein Debütalbum „Silfur“ bei Deutsche Grammophon.
Es erscheint am 11. Juni 2021 auf CD, Vinyl und digital. Das neue Album mit seinen 15 Stücken ist ein Destillat und zugleich eine Erweiterung von O’Hallorans Gedanken über die Zeit – über Vergangenheit und Gegenwart und wie sie durch Musik wahrgenommen werden.
Auf „Silfur“ sind zwei neue Werke – „Opus 56“ für Klavier und „Constellation No. 2″ für Klavier, Cello und Elektronik – sowie Neueinspielungen einer Auswahl von Stücken von O’Hallorans Soloalben, vier von ihnen wurden mit zusätzlichen Streicherarrangements aufgenommen. Einen ersten Vorgeschmack auf „Silfur“ gibt O’Halloran mit der Single „Opus 18“.
Sie erscheint zusammen mit einem Livevideo, das in der Fríkirkjan-Kirche in Reykjavík von Regisseur Blair Alexander gedreht wurde.
„Silfur“ entstand in Island, O’Hallorans Wahlheimat, in der er einen Teil seiner Zeit verbringt, während er sonst in Los Angeles lebt. Da er aufgrund des Lockdowns nicht nach Kalifornien zurückkehren konnte, ließ er sich von der Abgeschiedenheit und der einzigartigen Atmosphäre Islands inspirieren und spielte Werke von vier seiner Soloalben erneut ein. Die Musik seiner Vergangenheit wird nun gebrochen durch das Prisma der isländischen Erfahrung. Und eben darum geht es O’Halloran, um das Phänomen der Doppelbrechung. Ein Geschenk brachte ihn darauf: Bei der ersten Aufnahmesession für dieses Album bekam er einen Silfurberg (Silberfels), einen isländischen Kristall, der ihn später auch zum Titel des Albums inspirierte.
»Er hat die einzigartige Eigenschaft, das Licht, das auf ihn trifft, zweifach zu brechen«, sagt O’Halloran. »Ich hatte das Gefühl, dass ich genau das bei der Aufnahme dieser Platte mache. Und mir kommt es so vor, dass der Ort, an dem man ist, immer eine Resonanz findet – das kommt irgendwie durch die Musik.«
O’Halloran fährt fort:
»Ich habe viele Jahre mit diesen Stücken gelebt und sie von Zeit zu Zeit aufgeführt. Als Christian Badzura von Deutsche Grammophon mich fragte, ob ich sie noch einmal aufnehmen will, war ich mir gar nicht sicher, ob ich in meine Vergangenheit zurückkehren möchte. Aber dann dachte ich, es wäre eine Gelegenheit, den Stücken mehr von dem zu geben, was ich eigentlich im Sinn hatte, es war eine Möglichkeit, sie abzuschließen. Denn es gab noch Dinge, die ich einfangen wollte. Das Ganze war wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, während ich die Musik in der Gegenwart auf ganz neue Weise erlebte. Es ist etwas Besonderes, dass wir die Zeit auf diese Weise einfangen können. Und ich denke, das ist fast das, was Musik ist: Sie hält die Zeit fest. Sie fängt einen Moment ein, den wir später wieder erleben können.«