Kylie Minogue – Impossible Princess (25th Anniversary Edition)
Das eigentlich für 1997 geplante und aufgrund des Todes von Prinzessin Diana dann auf 1998 verschobene und am 23.03.1998 erschienene Album „Impossible Princess“ dürfte wohl das bis heute ungewöhnlichste und zugleich extravaganteste Album von Kylie Minogue sein. Denn darauf befindet sich ein – für die damalige Zeit und die Situation, in der Kylie Minogue seinerzeit gewesen ist – musikalischer Befreiungsschlag für die Australierin.
War Kylie Minogue vielleicht einfach zu lange in enger, wenngleich mega erfolgreicher Abhängigkeit von ihren britischen Produzenten Stock Aitken Watermann, so ist „Impossible Princess“ vielleicht auch aus diesem Grund ein musikalischer Ausbruch von Kylie Minogue geworden. Die Australierin wollte einfach mal ihr eigenes Ding machen, ohne Vorgaben von Produzenten und ohne die sich stets recht gleich anhörenden und in ihren Strukturen auch nur überschaubar voneinander abweichenden Vorgaben der alten Produzenten.
Und so tat sie sich mit Brothers In Rhythm, Dave Ball von Soft Cell und James Dean Bradfield von den Manic Street Preachers zusammen und lebte sich in Richtung Funk, Techno, House, verruchten Rock-Einflüssen und akustischen Umsetzungen aus. Sie schrieb auch die meisten Songs selbst und so ist „Impossible Princess“ vielleicht auch das zumindest bis dahin – vielleicht sogar bis heute – persönlichste Album von Kylie Minogue.
Allerdings muss man sich auch heute – beim Hören der anlässlich des 25 jährigen Jubiläums erstmals veröffentlichten Vinyl Ausgabe – noch immer ein wenig überwinden, um sich der Kylie dieser Epoche zu nähern. Das ist speziell bei der ersten Seite der in verschiedenen Farben erschienenen Vinylauflage der Fall. Denn Songs wie der Opener „Too Far“, „Cowboy Style“ oder auch „Did It Again“ wollen erst durch mehrmaliges Hören erobert und sodann aufgrund ihrer Besonderheit geliebt werden.
Die Qualität des Vinyls ist sehr gut, der Klang ist ausgewogen und klar und bedenkt man, dass hier eine farbige Vinyl-Pressung vorliegt, so muss man ganz klar festhalten, dass diese Pressung nicht nur fein auf dem Plattenteller aussieht, sondern aufgrund des ausgewogenen neuen Masterings auch insgesamt einfach nur verdammt gut klingt.