Rick Astley – Are We There Yet?
Der britische Megastar Rick Astley meldet sich mit einem neuen Album zurück und läutet mit „Are We There Yet?“ eine neue musikalische Ära seiner eigenen Diskografie ein. Fünf Jahre nach seinem letzten 2018 erschienenen Album „Beautiful Life“ zeigt sich der Brite auf seinem neunten Album nicht nur musikalisch von einer etwas anderen und nicht unbedingt zu erwartenden Seite.
Dass Rick Astley den Soul im Blut hat, ist hinlänglich bekannt und eben diese Ader hat er unter anderem mit seinem 1991er Album „Free“, dem ersten nach seiner Stock Aitken Waterman Zeit, bereits verdeutlicht. Doch ein derart intensiver Ausflug in die Soul und Singer/Songwriter Sphären blieb danach für lange Zeit – genauer gesagt über 30 Jahre – aus.
Jetzt hat den britischen Sänger die Lust, die alten Gene wieder aufleben zu lassen, erneut gepackt und er lässt ihnen auf „Are We There Yet?“ freien Lauf. Bereits die erste Single „Dippin My Feet“ ließ die musikalische Richtung, die man vom neuen Album erwarten durfte, erahnen.
Und das Album führt diesen Aufschlag recht vielschichtig fort. Es gibt Einflüsse von Country, Soul und Singer/Songwriter Elementen zu genießen. Alles irgendwie ungewohnt anders, irgendwie neu – aber auch irgendwie unerwartet zeitlos schön.
Man muss sich allerdings beim Hören der zwölf neuen Titel nicht nur an andere Sounds gewöhnen; auch die Stimme vo Rick Astley klingt darauf anders als vorher. Die charismatische Fülle, der sonore Soulklang, der ihn lange Zeit so außergewöhnlich machte – sie sind verschwunden und die Stimme klingt einfach nur noch normal. Was nicht heißen soll, dass der Gesang schlecht wäre, nur erkennt man Rick Astley nicht wirklich offensichtlich, wenn man den Gesang hört. Und jeder, der nicht weiß, dass das Album von ihm ist, der würde nicht vermuten, ein Werk des Briten zu hören.