Eskimo Callboy – Rehab
„Rehab“ ist das fünfte Eskimo Call Album und die 2010 in Castrop-Rauxel gegründete Band unterstreicht mit diesem Album, das man sich kontinuierlich weiter entwickelt hat. Zwar sind noch immer die Härten aus den Anfangstagen der Band in den Songs zu erkennen, aber irgendwie wirkt alles reifer und ein wenig gemäßigter.
Wenngleich die Gitarrenriffs und die Drums noch immer durch die meisten Songs des Sextetts knallen, so schiebt sich doch die Elektronik erkennbar mehr in den Vordergrund. Und das tut Eskimo Callboy ganz gut. Denn so offenbaren die Songs andere Schwerpunkte und man bekommt eine in Ansätzen melodiösere Sicht auf das neue Material. Allerdings ist diese Sichtweise zu relativieren, denn den überwiegenden Anteil an den Musiken des Albums haben nicht die Melodien, sondern Hardcore Gitarren und Drums.
Die elf Songs des Albums lassen immer wieder Vergleiche mit Limp Bizkit zu, wenngleich man aber feststellen muss, dass die Amerikaner im Gegensatz zu Eskimo Callboy noch eine Spur galanter neben dem ganzen Hardcore Gehämmere immer wieder zurück zu sich ins Ohr setzenden Melodien finden.
So ist „Rehab“ eine solide Weiterentwicklung, die vielleicht nicht jeder Fan der Band uneingeschränkt gut heißen wird, mit der die Band aber unterstreicht, dass sie auch deutlich mehr Potential hat, als immer nur auf Teufel komm raus die Gitarren und Drums zu quälen und gesanglich darüber fast schon schreien zu müssen, um letztlich Gehör zu finden. Allerdings mangelt es dem neuen Album dennoch etwas an Wiedererkennungswert und damit verbunden Nachhaltigkeit.