Kerstin Ott – Ich muss dir was sagen
Mit ihrem neuen Album hat sich Kerstin Ott zum dritten Mal aufgemacht, der Welt und ihren Fans ihre Gedanken in sozialer, zwischenmenschlicher Hinsicht mitzuteilen. Vielleicht gerade deshalb oder einfach nur, weil es so gut passt, hat die sympathische Sängerin ihr neues Werk „Ich muss dir was sagen“ genannt.
Kerstin Ott geht auch auf diesen neuen Album ihren Weg unbeirrt weiter. Die Sängerin hat es mittlerweile geschafft, dass man ihre Songs an der Art der Arrangements und verwendeten Sounds bereits erkennt, bevor ihr markanter und unverwechselbarer Gesang einsetzt.
Alles wirkt authentisch, wirkt normal – so wie die Sängerin selbst. Kerstin Ott scheint mittlerweile komplett geerdet und bringt diese Bodenständigkeit auch genauso in ihre Songs ein. So ist es auch bei den 13 Songs auf „Ich muss dir was sagen“. Und beim Hören der neuen Songs hat man häufig das Gefühl, Kerstin Ott singe nicht nur für einen selbst, sondern man findet sich in den Thematiken und beschriebenen Gefühlen derselben ebenfalls wieder.
Es sind die Sanftheit der Elektronik mit dem Gespür für dezente Basslines und unterschwellige, unaufdringliche Melodien, die das Album ausmachen. Und mit „Wegen dir (Nachts, wenn alles schläft)“ einem Song, in dem Kerstin Ott erstmals aus einem Titel von Howard Carpendale Sequenzen gesampelt hat, geht die Sängerin zudem eine Art neuen Weg. Wenn sich auch der Eindruck etwas erwächst, dass sie mit diesem Titel sehr bewusst das Schlagergenre bedient und quasi eine Brücke dorthin schlägt, so entwickelt der Song – wie diverse andere des Albums auch – einen gewissen Ohrwurm-Effekt.
„Ich muss dir was sagen“ ist ein weiteres, sehr gutes Album von Kerstin Ott, auf dem die Sängerin sich mit kleinen aber bewussten Schritten weiterentwickelt und mit dessen Songs sie einmal mehr einen Einblick in ihr aktuelles Seelenleben gibt. Und das mal schnell und beschwingt, aber ebenfalls nachdenklich, reflektierend und emotional.