Preis der Freiheit
„Preis der Freiheit“ ist ein interessanter und intelligent aufgemachter Dreiteiler, der nun in einer Komplettbox auf DVD erscheint. Die unterschiedlichen Handlungsstränge der Leben dreier Schwestern Ende der 1980er Jahre zeigt die Zerrissenheit, in der sich die Bürger der damaligen DDR befanden. Und das unabhängig von ihren Lebenssituationen.
Das Ende des Staates war für alle auf unterschwellige Weise zu erahnen und in den unterschiedlichsten Organisationen nahmen Maßnahmen ihren Lauf, die irgendwie allesamt für den späteren Mauerfall mit maßgeblich gewesen sind.
Diese Verfilmung zeigt die Leben dreier Schwestern, die – gespielt von Barbara Auer, Nadja Uhl und Nicolette Krebitz – unterschiedlicher fast nicht sein könnten. Die eine ist eine ranghohe Mitarbeiterin der Kommerziellen Koordinierung, die andere ist eine alleinerziehende Mutter eines Teenagers, beginnt, das System zu hinterfragen und engagiert sich für die Umweltbewegung und die dritte der Schwestern ist vor langer Zeit aus dem Leben der anderen beiden verschwunden und arbeitet mittlerweile akribisch an der Zerschlagung des Regimes. Das tut sie aus dem Westen heraus und es geht ihr dabei nicht nur um ihr eigenes Schicksal und die damit verbundene Wut, sondern auch um ihre Kinder, die sie in der DDR zurückgelassen hat.
Interessante Handlungsstränge, spannende Charaktere und wirklich sehr gute schauspielerische Leistungen lassen den „Preis der Freiheit“ zu einem kurzweiligen und politisch auf sozialer Ebene spannenden Fernsehereignis werden. Über knapp 300 Minuten hinweg wird der Zuschauer mit auf die Wahrnehmungsreisen der letzten Jahre der DDR genommen – und das auf eine sehr angenehme und durchaus nachhaltige Weise.
Den Machern gelingt es, die Situation der Menschen in der DDR rund um die damalige Wende und die Wiedervereinigung auf eine persönliche Weise näher zu bringen. Und die in dieser Verfilmung behandelten Schicksale stehen nur synonym für viele andere, bleiben nach dem Ende des Filmes aber noch nachhaltig im Gedächtnis.