Andreas Gabalier – A Volks-Rock’n’Roll Christmas
Das ist wohl eines der ungewöhnlichsten Weihnachtsalben der letzten Jahre. Denn irgendwie bringt man den österreichischen Superstar Andreas Gabalier nicht gleich mit einer solchen Veröffentlichung in Verbindung. Jedoch tut man dem Sänger damit aber auch zugleich wieder Unrecht, denn Andreas Gabalier ist ein sehr ausgeglichener und besinnlicher Mensch, der seine Familie für sich in den Mittelpunkt stellt und die gemeinsame Zeit mit ihr sehr schätzt und genießt.
Also kann der Volks-Rock’n’Roller dann nach anfänglicher Irritation Weihnachtsstimmung verbreiten? Ja, er kann. Auf „A Volks-Rock’n’Roll Christmas“ bedient er zwar alleine mit dem Titel schon (s)ein Klischee aber das gehört einfach irgendwie dazu.
15 Titel hat der Knecht Ruprecht in Lederhosen im Sackl und alle Titel, die teilweise Coverversionen von Weihnachtsklassikern, teilweise eigens geschrieben sind, verbreiten wahrlich eine winterliche, wohlige Stimmung. Es ist an manchen Stellen beeindruckend, wie flexibel Andreas Gabalier mit seiner Stimme agieren kann und egal ob schneller, egal ob langsamer Titel, ein jeder bekommt eine sehr persönliche Atmosphäre und strahlt diese auch für den Hörer aus.
An Weihnachtsklassikern werden unter anderem „Driving Home For Christmas“ von Chris Rea, „Last Christmas“ von Wham!, „Rocking Around The Christmas Tree“ von Johnny Marks oder auch Bing Crosby’s „White Christmas“ von Andreas Gabalier neu interpretiert.
Aber vor allem die eigenen Weihnachtssongs sind es, die diesem Album eine volkstümlich, besinnlichen Charme geben. Sehr schöne Kompositionen sind dabei „Es ist die Zeit“, Es wird scho glei dumpa“, „Is schon still uman See“ oder auch das abschließende „´S mag net hell werd’n“.
Alles in allem ein schönes und etwas anderes Weihnachtsalbum, sehr besinnlich und mit einem Andreas Gabalier in Höchstform.