Konstantin Wecker – Utopia

Konstantin Wecker meldet sich mit einem Album neuer Songs und Poesie zurück. Auf „Utopia“ kommt der Liedermacher inhaltlich seiner Vorstellung von der perfekten Welt und gleichen Rechten und Pflichten für alle Lebewesen, ohne Über- und Unterordnung erneut ein Stück näher.

Es sind die Vorstellungen eines wohl aufgrund der gesamten politischen und sozialen Umstände nie zu erreichenden Zustands, allerdings ist dafür stets der Weg das Ziel und dieses Ziel verfolgt Konstantin Wecker nun schon seit vielen Jahrzehnten und eckt bewusst nachdenklich stimmend oder gar provozierend, bei dem einen oder anderen Empfänger seiner Botschaften an.

Manchmal sind die Botschaften des Liedermachers etwas zu drastisch und dadurch wird der Titel des Albums dann auch zum inhaltlichen Programm. Willkommen in „Utopia“. Die Gedanken, die Welt musikalisch zu leiten und auf bestimmte Missstände und eigene Sichtweisen hinzuweisen, ist wichtig und sollte auf gewisse Weise auch die DNA eines jeden Musikers sein. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen und die Realität dabei mit im Fokus sein. Und eben diese Positionen verliert Konstantin Wecker auch bei den neuen Songs so manches Mal ein wenig aus dem Blick.

Allerdings darf man Wünsche äußern und man darf auch Zustände kritisieren – doch wie überall im Leben so gilt auch in der Musik: zu extrem in den Ansichten zu sein, ist nie gut, sondern egoistisch. Und irgendwie kratzt Konstantin Wecker an dieser Grenze Songs wie „Es gibt kein Recht auf Gehorsam“, „Schäm dich Europa“ oder auch „Die Tage grau“ einmal mehr.

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