Reinhold Messner – Zwischen Durchkommen und Umkommen

In seinem neuesten Buch „Zwischen Durchkommen und Umkommen“ beleuchtet und erzählt der größte Bergsteiger unserer Zeit, Reinhold Messner, die Geschichte des traditionellen Bergsteigens über die letzten rund zweieinhalb Jahrhunderte hinweg.

Dabei legt er Wert auf das Ziehen einer klaren Linie zu der Motivation und den Handlungen der traditionellen Bergsteiger von damals gegenüber den heutigen, von Social Media und GPS-Einflüssen unterstützten „Hobby-„Bergsteigern, die sich selbst zwar so nennen, wie die großen Bezwinger und Herausforderer der vielen Gipfel dieser Welt, deren Agieren allerdings so gar nichts mehr mit dem Gedankengut und dem eigenen Anspruch der traditionellen Bergsteiger zu tun hat.

Reinhold Messner gibt in „Zwischen Durchkommen und Umkommen“ einen interessanten und kurzweiligen Einblick in das Leben und vor allem die alpinistischen Leistungen der bedeutsamsten Bergsteiger der vergangenen rund 250 Jahre, stellt ihre Herkunft, ihre Motivation und ihre eigens gesetzten Ziele heraus und huldigt ihnen auf seine ganz eigene, persönliche und besondere Weise, indem er immer wieder auf imaginäre Art verneigend betont, wie sehr sie und ihre Aktionen ihn selbst überhaupt zu der Bergsteiger-Ikone haben werden lassen, die er nunmehr ist.

Und im Rahmen der Geschichte des traditionellen Alpinismus und seiner Leitbilder stellt Reinhold Messner dann unter anderem unsterbliche Bergsteiger wie Lionel Terray, Walter Bonatti, Hermann von Barth oder auch Leslie Steven mit ihren Geschichten vor. Ergänzt werden diese Sequenzen mit vielen Bildern oder Zeichnungen der betroffenen Personen, ihrer Mitstreiter oder auch von den betroffenen, sie herausfordernden Bergen.

Und so ist „Zwischen Durchkommen und Umkommen“ nicht nur ein wunderbarer zeitlicher Kompass mit einer Verneigung vor den bedeutendsten Bergsteigern, sondern zugleich auch ein Erbe Reinhold Messners, mit dem er dem Leser – sowohl farbenprächtig als auch in schwarz-weiß die Faszination des traditionellen Bergsteigers und damit die Begegnung Mensch – Berg, Berg – Mensch – auf nahezu monumentale Weise näherbringt.

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