Weitere Junger Single aus kommendem Debütalbum erschienen

Mit ihrer aktuellen Single „Lass uns einfach existieren“ geben JUNGER mit großen Melodien und Emotionen zugleich das Motto für das neue Jahr vor. Wer sehnt sich in diesen fordernden Zeiten nicht danach, belastende Gedanken durch pure Lebensfreude zu ersetzen, einfach mal wieder nur zu existieren und sich wild dem Augenblick hinzugeben?
„Lass uns das Leben inhalieren!“

Dieser Zustand der totalen Hingabe, der bis zur Ekstase führen und im Delirium enden kann, wird im zugehörigen Videoclip sichtbar gemacht. Wie in einem Fiebertraum gehen JUNGER komplett in ihrer Musik auf, die Realität ist verzerrt, Spontanität wird gefeiert, alles Planbare wird zerstört. Eine augenzwinkernde Einladung an uns alle, dieses ekstatische Lebensgefühl immer wieder in uns zu entdecken. „Die dunklen Zeiten sind vorbei für dich…“, verspricht Sänger Hans-Peter Junger gleich in der ersten Zeile und man möchte es ihm einfach nur glauben.

Ein fensterloser Raum mit einem Sofa, zwei Stehlampen, die schwaches Licht bieten und jeder Menge musikalischem Equipment. Hans-Peter Junger zieht tief an seiner Zigarette und blickt unter seinen zerzausten Haaren hervor. Er spricht langsam, seine Worte wirken stets sorgfältig gewählt. „Im Walfischbauch fängt alles an“, sagt Junger, wenn er über seinen Kreativraum spricht. „Dort kann man, wie Jonas in der biblischen Geschichte man selbst sein und sich ganz auf sich konzentrieren. Alles was wir irgendwo aufgesaugt haben, bekommt da drinnen seine Form. Und am Ende wirst du dort wieder ausgespuckt, wo du hingehörst. Ob du das willst, oder nicht.“

Junger ist Sänger und kreativer Kopf der gleichnamigen Alternative-Rockband, die er vor einigen Jahren gemeinsam mit Albert Radlinger (Gitarre) und Andreas Mitterbuchner (Bass), welche schon seit Mitte der Neunziger zusammen spielten, gegründet hat und die später mit Florian Duft am Schlagzeug komplettiert wurde.

Die Vorleben der Bandmember aus dem hohen Norden Österreichs waren voll von Musik in verschiedenen Formationen und Genres, man zelebrierte Hardcore und Punk gleichermaßen wie Bluesrock oder erzählte düstere Liebesgeschichten als Singer-Songwriter. In den Regalen der Musiker stapeln sich verstaubte Musikkassetten, CDs und VHS-Videos vergangener Projekte, immer mit höchstem Einsatz aber auch letzter Kohle realisiert. Dokumente jahrelangem Hoffens und Scheiterns, jedoch niemals der Kapitulation.

Als JUNGER sind sie dem Projektstatus endlich ein für alle Mal entwachsen. Der Sound wurde erdiger, die Gitarren bissiger, der Wind wurde rauer und das Licht düsterer und es schweißte sich endgültig ein solides Bandgefüge zusammen. „Warum JUNGER jetzt oder erst jetzt? JUNGER ist Ziel und Ergebnis einer langen Reise. Aufgebaut auf langjährige, intensive und sehr resiliente Beziehungen der Musiker. Aber egal, das Leben bringt JUNGER jetzt und wir nehmen es.“ (Albert Radlinger)

Mit “Kein Land in Sicht” steht jetzt das Erstlingswerk von JUNGER in den Startlöchern, in welchem sich die vielen Jahre intensiver Arbeit mit großer Wucht und großen Gefühlen entladen. Musikalisch spannt die Band dabei einen weiten, schillernden und vor allem eigenständigen Bogen. Vom kraftvollen Titelsong “Kein Land in Sicht”, der genauso gut aus der Feder von Monster Magnet stammen könnte und wie der tanzbaren Kracher “Wer, wenn nicht wir” eine Affinität zu härteren musikalischen Gefilden offenbart, über das leidenschaftliche „Lass uns einfach existieren“ bis hin zum zerbrechlichen “Unendlich fern”, das ganz tief nach Innen geht.

„Soll ich für dich dein Leuchtturm sein? Nur diese Nacht und nur zum Schein?“ (aus „Kein Land in Sicht“)

Der Sound wurde dabei bewusst ruppig und roh gehalten und führt vom ausgereizten High-End Perfektionismus der letzten Jahrzehnte zurück in die Garage. Wie Hans-Peter Junger sagt: „Unser Sound ist so raubeinig, wie wir inzwischen selbst schon geworden sind“

Man hat das Gefühl einer alten Seele zuzuhören, wenn Hans-Peter Junger mit seiner kratzigen, rauchigen, whiskygeschwängerten Stimme Geschichten von der Liebe und vom Scheitern, von Leid und Leidenschaften vorträgt. Manche sagen, er könne mit seiner Stimme sogar Schiffe durch den Nebel leiten.

Häufig ist eben diese gewisse Affinität zum Meer, zum Maritimen in Junger’s Sprachbildern zu finden. Jedoch spielen sich die Geschichten vielmehr vor einem nördlich-verregneten Hintergrund ab, als vor mediterran-sonnigem Ambiente. Eher fühlt man sich zu Kulissen aus dem Roman „Querelle“ von Jean Genet hingezogen, als zur herkömmlichen Seemannsromantik. Wer vom Leben noch nicht gänzlich aller Illusionen und Emotionen beraubt wurde, der ist bei JUNGER richtig!

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