Die drei Fragezeichen (214) und der Geisterbunker

Die Folge 214 der Serie „Die drei ???“ verspricht auf dem Cover leider deutlich mehr, als sie im Inhalt letztlich bietet. Die generelle Idee, sogenannte „Lost Places“ in die Serie mit einzubinden, ist hervorragend.

Der Umstand, dass man hier erstmals eine Kommissarin in Vertretung des abwesenden Inspektor Cotta installiert, ist sicherlich ein guter Schachzug und unterstreicht die Entwicklungen der Gleichberechtigung in vielen Jobs der Gesellschaft. Und mit Caroline Peters hat man für die Figur der Kommissarin Lisa Merryweather eine absolute Persönlichkeit aus dem Schauspielbereich gewinnen können.

Der gute Ansatz der Folge bleibt allerdings nur das erste Drittel des Hörspiels erhalten. Dann driftet alles in eine komplett andere – und leider auch bereits zuvor sehr häufig verwendete – Thematik ab und es dreht sich plötzlich alles um einen Kunstraub.

Die Ermittlungen der drei Detektive sind nicht immer schlüssig und auch wenn Kommissar Zufall hier scheinbar das eine oder andere Mal Pate stand, so unterhält diese Folge dennoch recht ordentlich.

Die Hauptsprecher machen ihre Sache wie gewohnt sehr gut und vor allem Axel Milberg beweist auch dieses Mal erneut, dass es sich nunmehr richtig in die Rolle des Erzählers eingefunden hat und liefert eine famose Leistung ab.

Caroline Peter kommt in ihrer Rolle der Kommissarin Lisa Merryweather anfangs sehr steif und leider auch etwas unsympathisch rüber. Sofern die Figur auch zukünftig in der Serie verbleiben sollte, muss sie hier sicherlich noch etwas an der Rolle arbeiten.

Ansonsten gibt es mit Hans Peter Korff, Achim Schülke, Rüdiger Schulzki und Karin Lieneweg viele weitere klasse Sprecher zu genießen. Einzig die Geschichte trübt ein hervorragendes Album etwas ein.

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