I Want Poetry – Solace
Atmosphärisch, blubbernd und irgendwie frisch und sentimental zugleich – mit diesen Beschreibungen lassen sich die fünf Songs der neuen I Want Poetry EP wohl am ehesten beschreiben. Tine von Bergen und Till Moritz Moll erschaffen einmal mehr zerbrechlich erscheinende Soundtürmchen, die energetisch und fragil zugleich erscheinen. Alles klingt irgendwie wie eine musikalische Fata Morgana, hüllt die Hörer:innen allerdings unglaublich nachhaltig ein und lässt sie dann nicht mehr los.
Ähnlichkeiten zu Künstlern wie Lana del Ray oder auch London Grammar drängen sich förmlich auf, sind aber mehr als Kompliment, denn als Kritik zu verstehen. Und diese Anleihen an vorgenannte Bands rühren auch aus dem Umstand der, dass I Want Poetry unter anderem mit deren Produzenten an den neuen Songs zusammengearbeitet haben.
Die neue „Solace“ EP liefert Dream Pop in Perfektion – gepaart mit einer klaren, sich aber fragil einbringenden Stimme von Sängerin Tine von Bergen. Für das kommende Album kann man dem Duo nur wünschen, dass es den mit der neuen EP erreichten Qualitätslevel aufrecht erhalten kann. Und vielleicht dann noch mal das ein oder andere schnellere Lied mit einbindet, um einen angenehmen Spannungsbogen zu erzeugen.