Tina N. Martin – Apfelmädchen

Mit „Apfelmädchen“ erscheint beim Blanvalet Verlag der Auftaktroman zu einer Krimiserie der schwedischen Autorin Tina N. Martin. Die Hauptcharaktere bilden die beiden Polizisten Idun Lind und Calle Brandt, die sich mit einem brutalen Mord an einer Frau befassen müssen. Es scheint weder nachvollziehbare Täter noch Motive zu geben und so werden die Ermittlungen für die beiden Kollegen zu einer Herausforderung. Erst als ein kleines Mädchen aus einem Kindergarten entführt wird und einige Personen leicht abgewandelte Bibelsprüche erhalten, scheint sich das Dickicht langsam zu entwirren und eine Verbindung der beiden Verbrechen Preis zu geben, die ihren Ursprung in einer lange zurückliegenden Vergangenheit hat.

Es geht in „Apfelmädchen“ um körperliche und seelische Gewalt, den Missbrauch des Glaubens, religiöse Rechtfertigungen und Erniedrigungen, um Abhängigkeiten, Zwänge und Macht. Geschickt schafft es die Autorin, all diese Themen in eine kurzweilige und spannende Erzählung einzubetten und daraus eine vielschichtige und ergreifende Handlung, die sich in unterschiedlichen Zeiten abspielt, zu kreieren.

Auch die beiden Hauptcharaktere des Romans wachsen dem Leser schnell ans Herz und nicht zuletzt aufgrund des Schreibstils und der gelungenen Übersetzung von Leena Flegler lässt „Apfelmädchen“ den Leser nicht mehr los und entwickelt eine Sogwirkung, bis man auch die letzte Seite verschlungen hat.

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