Follow The Money – Staffel 3
„Follow The Money“ geht in die dritte Staffel. Nachdem der Hauptdarsteller der ersten beiden Staffeln, Thomas Bo Larsen als Mads Justesen, nach dem Ende der zweiten Staffel aus der Serie ausgestiegen ist, stand eine Fortsetzung auf der Kippe. Doch man hat es seitens des Produktionsteams auf geschickte Weise geschafft, den Partner von Mads Justesen, Alf Rybjerg, in den Mittelpunkt der dritten Staffel zu stellen.
Die Figur des Alf Rybjerg wird sehr eindrucksvoll von Thomas Hwan verkörpert und nachdem der Ermittler im Einsatz angeschossen wurde, leidet er an einer post-traumatischen Belastungsstörung. Mittlerweile ist er bei einer Taskforce der Drogenfahndung. Im Rahmen der Ermittlungen gegen einen der größten Drogenringe und deren Hintermänner, stößt Alf Ryberg einmal mehr auf Nicky, einen Kleinkriminellen, der auch bereits in den ersten beiden Staffel der Serie vorkam und dessen kriminelle und private Entwicklung der Zuschauer quasi seit dem Beginn der Serie verfolgen konnte.
Bei der dritten Staffel nimmt eben dieser Nicky eine sehr entscheidende Rolle ein. Neben diversen dubiosen Geschäften rund um Drogen- und Bandenkriminalität bekommt Nicky auch wieder Kontakt zu seinem kleinen leiblichen Sohn. Und für diesen will er versuchen, seine kriminellen Aktivitäten an den Nagel zu hängen, um fortan als Vater für sein Kind da zu sein. Doch dieses Vorhaben wird immer wieder durch unterschiedliche Begebenheiten und Umstände erschüttert bis es letztlich eine Herausforderung auf Leben und Tod für Nicky wird.
Während der Ermittlungen wird Alf Ryberg immer wieder von seiner post-traumatischen Belastungsstörung brutal in die Erlebnisse der Vergangenheit gerissen und kann fast gar keinen Schlaf mehr finden. Somit besorgt er sich Drogen, um mit Hilfe dieser endlich wieder schlafen zu können. Parallel dazu ist er mit fanatischem Einsatz beim Aufspüren des Drogenrings dabei und legt sich zudem mit vielen anderen Ermittlern des Teams an. Seine zerrissene Persönlichkeit und die Macht der Drogen über ihn wird in den zehn Folgen der Staffel sehr gut umgesetzt.
Doch es geht in Staffel 3 bei „Follow The Money“ nicht nur um Drogen, sondern auch um Geldwäsche. Eine anfangs unscheinbare Bankangestellte, die eine Stelle als Abteilungsleitung nicht bekommt, lässt sich auf das riskante Geschäft der Geldwäsche mit nahezu der gesamten Drogenwelt Kopenhagens ein und versucht dadurch auch sich selbst in finanzieller Hinsicht etwas Gutes zu tun. Ein Plan, der zunehmend riskanter wird und letztlich in einer Aktion endet, die tief in die Finanzwelt blicken und den Zuschauer wirklich schauern lässt. Denn es ist erschreckend, welche Entscheidungen hinter so manch verschlossener Tür eines Finanzinstituts getroffen werden.
Die Staffel fängt gut strukturiert an, stellt alle Beteiligten vor und leitet die unterschiedlichen Handlungsstränge ein, die im Laufe der zehn Folgen geschickt und spannend zusammengeführt werden. Sowohl in beruflicher als auch privater Hinsicht werden die Schicksale der Hauptcharaktere hervorragend in Szene gesetzt und so ist die dritte „Follow The Money“ Staffel – wie schon ihre beiden Vorgänger – in jeder Hinsicht uneingeschränkt zu empfehlen! Eine weitere Perle der skandinavischen Kriminalserien.