Heather Nova – Other Stories
Heather Nova meldet sich mit einem neuen Album zurück und legt darauf einmal keine eigenen neuen Songs vor, sondern ihre ganz eigenen Versionen von Songs unterschiedlichster anderer Interpreten. Und bei den insgesamt 13 Titeln des „Other Stories“ Albums hat sie sich dann auch auf deren eigentlichen Kern, die Aussagen und damit verbundenen zu erzeugende Emotionen gestützt, um eine neue musikalische und oftmals fragile Hülle dafür umzusetzen.
Dieser den neuen Versionen der Songs, die im Original von Künstlern wie Foreigner, Rick Astley, Scorpions, Roxy Music oder auch den Bee Gees stammen, zugrunde gelegte Umsetzungsgedanke nimmt allerdings den meisten Titeln ihre ganz besondere, musikalische Anziehungskraft und entfernt sich einerseits von der ursprünglichen Stimmung, um sich sodan gleichzeitig zum inhaltlichen Kern der Songs zu bewegen.
Durch diese bewusste neue Umsetzung wird „Other Stories“ jedoch zu einem recht trägen Album. Nahezu zerbrechlich singt Heather Nova Songs wie „Jealous Guy“, „Stayin‘ Alive“ oder auch „Never Gonna Give You Up“ und setzt ihnen damit vollkommen neue Schwerpunkte.
Musikalische reduziert und nahezu unplugged umgesetzt ist „Other Stories“ nicht nur ein ambitionierter Versuch einer außergewöhnlich anderen Interpretation vieler alter Klassiker aus unterschiedlichsten Genres, sondern zugleich auch Heather Novas ganz eigene „Reise ins Ich“ der entsprechenden Songs. Und mal nimmt diese Reise einen interessanten Schwung von Emotionen auf, um dann an anderer Stelle jedoch auch mal zu stranden. Alles in allem ein bemerkenswerter Versuch, auf den man sich beim Hören ähnlich einlassen muss, wie es Heather Nova bei der seinerzeitigen Umsetzung machte.