The Cranberries – In The End

Wie schwer es wohl sein muss, nach dem Tod seiner Frontfrau und Sängerin ein im Vorfeld bereits nahezu fertiggestelltes Album dann letztlich alleine mit den verbleibenden Bandmitgliedern zu vollenden, kann man sich wohl nur vorstellen, wenn man tatsächlich in dieser traurigen Situation gefangen ist. So erging es Noel Antony Hogan, Michael Gerard Hogan und Fergal Patrick Lawler ganz aktuell. Denn nachdem ihre Freundin und die Sängerin ihrer Band, Dolores O’Riordan, Anfang des letzten Jahres auf tragische Weise aus dem Leben schied, standen die drei verbliebenen Mitglieder der Band vor der Entscheidung, dieses Album, dessen Vocals bereits komplett eingesungen waren, noch zu veröffentlichen oder eben nicht.
Gemeinsam mit den Erben von Dolores O’Riordan entschied man dann aber recht schnell, den Fans das letzte Werk von The Cranberries nicht vorzuenthalten, sondern das Album noch zu Ende zu produzieren und zu veröffentlichen. Und so endet nun leider mit „In The End“ die Bandgeschichte der irischen Band. Mit elf Titeln beschließen die verbleibenden drei Bandmitglieder die Geschichte ihrer Band und verneigen sich zugleich noch einmal postum vor ihrer Sängerin und langjährigen Freundin.
Musikalisch ist „In The End“ ein Album, das sich gut in die Chronologie der The Cranberries Alben einfügt und dessen elf Songs durchaus einen Einblick in die Seele von Dolores O’Riordan während der Entstehungsphase des Werkes geben. Und dass auch der abschließende Titel des Albums der Titeltrack „In The End“ ist, ist nicht nur bezeichnend, sondern setzt auch einen traurigen aber würdevollen Schlusspunkt in Bezug auf das musikalische Schaffen und die musikalische Schaffensphase dieser außergewöhnlichen Band.

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