Fettes Brot – Lovestory

Fettes Brot nehmen sich dem Thema Nummer eins an – der Liebe. Doch die Band aus dem Hamburger Norden wäre nicht authentisch und zudem ehrlich zu sich selbst, wenn sie das auf eine ganz simple Weise und mit Allerweltstexten machte. Vielmehr rappen und housen sich Fettes Brot auf diesem Album in durchaus gewohnter Bandweise und mit ihrem nordisch kühlen aber stets innovativen Humor.
So beginnt „Lovestory“ mit einer Persiflage auf den 1986er Klassiker von Clowns & Helden, im Original mit „Ich liebe dich“ und bei Fettes Brot mit „Ich liebe mich“ betitelt. Und damit trifft das Trio den Zahn der Zeit und die Selbstverliebtheit der Individuen, die sich heutzutage lieber unzählige Male selbst aufnehmen und in Pose setzen, damit sie von anderen geliebt oder wenn nicht das, dann wenigstens gelikt werden.
Aber auch mit den anderen Titeln des Albums – die sich häufiger mal an alten Songs orientieren – beleuchten Fettes Brot die Selbstverliebtheit der Gesellschaft und packen ihre Botschaften und Kritiken immer wieder in coole Texte, flößen ihnen eine entspannte Leichtigkeit und trotzdem einen tiefen Sinn ein,
Und so ist „Lovestory“ eine Liebesbotschaft der besonderen Art, mit der Fettes Brot auf ihre ganz eigene Weise die zwischenmenschlichen Gefahren der Gegenwart ansprechen, mal offener, mal etwas versteckter, dafür aber umso nachhaltiger.

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