Die purpurnen Flüsse – Staffel 2
Die zweite Staffel der nach dem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Jean-Christophe Grangé basierenden Serie „Die purpurnen Flüsse“ hält für den Zuschauer erneut vier grausame Mordfälle bereit, die allesamt eines gemeinsam haben: sie sind brutal, scheinen bestialischen Ritualien zu unterliegen und bilden Märtyrer Fantasien auf skrupellose und oftmals krankhafte Weise ab.
Das aus Kommissar Niémans und seiner Kollegin Camille Delauny bestehende Ermittlerduo von Pariser Zentralbüro für Gewaltverbrechen sieht sich auch in dieser Staffel erneut vielen undurchsichtigen Charakteren mit dunklen Seelen gegenüber. Die beiden müssen häufig über die Grenzen ihrer Vorstellungskraft hinaus denken, um die einzelnen Fälle aufklären zu können. Und immer wieder stehen sie auf eine verständliche Weise nahezu fassungslos den Taten und späteren Tätern gegenüber. Denn diese „Die purpurnen Flüsse“ Serie zeigt mehr als deutlich auf, dass in den Tiefen der menschlichen Seelen in Bezug auf Gräueltaten oftmals keine eigenen Grenzen gesetzt zu sein scheinen.
Spannend und kurzweilig sind die vier Fälle in Spielfilmlänge. Mit geschickten Filtern werden den Bildern häufig schauerliche Atmosphären eingehaucht und auch die Art und Weise der Einstellungen und Schnitte führt dazu, das der Zuschauer stets schauerlich und teilweise gar verzweifelt angewidert der Szenerie treu bleiben muss. Man will einfach wissen, welche Charaktere zu den einzelnen Morden der neuen vier Episoden fähig und was deren Hintergründe dafür gewesen sind.
Die Schauspieler agieren sehr authentisch und zudem zeigt „Die purpurnen Flüsse“, dass französische Kriminalserien nicht nur charmant, sondern auch uneingeschränkt brutal und skrupellos sein können. Und somit steht zumindest mal „Die purpurnen Flüsse“ so mancher skandinavischen Serie in punkto Grausamkeit der Verbrechen in nichts nach. Eine starke zweite Staffel einer in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Serie.