Aus Kiddo Kat wurde Annie Chops

Wenn Annie Chops mit ihrer kirschroten Flying-V Gitarre die Bühne betritt, dauert es nur wenige Augenblicke, bis sie das komplette Publikum für sich gewinnt. Dazu braucht sie nicht viel mehr als ihre strahlende Persönlichkeit, ihr außergewöhnliches Talent und ihre einzigartigen Songs. Die Liebe zur Musik treibt die Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin an, immer neue Level zu erreichen und ihre künstlerische Vision ohne Kompromisse in die Tat umzusetzen.

Für Aufsehen sorgte Annie durch ein virales Video aus der Frankfurter S-Bahn: ihre Liveversion des Prince-Klassikers „Kiss“ begeisterte Millionen Menschen auf der ganzen Welt und zaubert jedem noch so griesgrämigen Zeitgenossen ein Lächeln auf die Lippen, denn die Energie und Spielfreude dieser jungen Frau ist höchstgradig ansteckend. Das bewies sie auch schon auf Supporttouren für Künstler wie Arrested Development oder James Lidell sowie ihrer eigenen Headline-Tour, auf Festivals und in TV-Shows. Damals trug sie noch den Künstlernamen Kiddo Kat, doch Annie ist erwachsen geworden. Deshalb lag die Entscheidung nahe, das nächste Level mit einem neuen Namen zu begehen.

In ihrer Musik vermischt die Wahlhamburgerin Elemente aus RnB, Soul, Hip Hop und Pop zu einem aufregend modernen Spielfeld aus fetten Beats, überraschenden Wendungen und großen Popmelodien. Garniert von einer unverschämt souligen Stimme, deren rauher Charme direkt unter die Haut geht, zelebriert Annie Chops mit jeder gespielten Note und mit jedem gesungenen Wort ihre Selbstbestimmung. Die Freiheit, die sie sich erspielt hat, ist ein Zeichen für alle jungen Musikerinnen sich nicht zu verstecken, sondern sich selbstbewusst in die erste Reihe zu stellen. Egal, ob als Straßenmusikerin oder auf den Bühnen der Clubs – Annie ist nicht gefällig und zurückhaltend, sondern offen, stolz und humorvoll. Sie kämpft sich seit Jahren durch ein männlich dominiertes Feld – sowohl als Live-Gitarristin für andere Künstler als auch Solo mit ihrer Loop-Station oder mit ganzer Band im Rücken und hat dabei stets ein breites Grinsen im Gesicht.

Jetzt kommt Annie Chops mit ihrem zweiten Album um die Ecke und hat sich einiges vorgenommen. Der Titel ist Programm: „Level Up“ heißt das gute Stück und es bringt die Künstlerin tatsächlich auf eine neue Ebene. Vom verspielt fließenden „Drip Drop“, über das sinnlich fordernde „In Flagrante“ bis hin zum verträumt schwebenden „Paradise“ zeigt sich Annie so facettenreich, dass sich keine einzige Sekunde zu lang anfühlt. Im Titeltrack und Opener „Level Up“ geht es auf eindrucksvolle Weise um den Hunger, der Annie Chops antreibt: „No you can’t satisfy my appetite, I just keep on growing up to a bigger size(…)“. Getragen von einem berauschenden Brass-Arrangement macht die Künstlerin klar, was uns auf der Reise in ihr musikalisches Universum bevorsteht: „I just keep on rising to my surprise, yeah. And I level up (…) all the way to the top.“ Annie macht keine halben Sachen, sondern wirft sich mit Haut und Haaren in die Musik. Diese Begeisterung, Energie und Kraft lassen keine Fragen offen, sondern holen die Hörer*innen wie süß glasierte Backpfeifen aus der Lethargie, bis sie ganz oben angekommen sind.

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