Abba – Voyage
Abba sind mit einem neuen Album unverhoffter Weise endlich zurück aus ihrer rund vier Jahrzehnte andauernden Pause. Was niemand nach der Trennung der Band 1982 vermutet hätte, wird mit „Voyager“ war. Die vier Schweden laden ihre alten und einfach alle Fans der guten alten Popmusik zu einer neuen Reise der musikalischen Zeitlosigkeit ein.
Natürlich ist in den knapp 40 Jahren viel passiert und die vier Bandmitglieder Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid haben unterschiedliche Lebensverläufe, Erfahrungen und Entwicklungen vollzogen. Aber als sich die Vier 2017 wieder gemeinsam im Stockholmer Studio von Benny zusammenfanden, da war sie scheinbar wieder zu spüren: diese Magie, die die Band in den 1970er Jahren bis zu ihrem bis dato letzten Album „The Visitors“ aus dem Jahr 1981 stets versprühte.
Mit „I Stll Have Faith In You“ und „Don’t Shut Me Down“ veröffentlichten Abba bereits Anfang September 2021 die ersten beiden neuen Songs und man merkte schon da, dass die Faszination, die Abba Songs von jeher verbreiteten auch im Jahr 2021 uneingeschränkt vorhanden ist. Die perfekte Popmusik mit einem optimal darauf abgestimmten Gesang nehmen die Hörer auch 2021 so wunderbar zeitlos und hingebungsvoll gefangen und ziehen sie in ihren Bann.
Nun gibt es mit „Voyage“ insgesamt zehn neue Abba Songs zu hören, wenngleich „Just A Notion“ seinen Ursprung im Jahr 1978 hat und im Rahmen der Arbeiten zu „Voyager“ jetzt erneut angefasst und finalisiert wurde.
Es ist der einzigartige Abba Sound, der auch „Voyage“ zu einem ganz besonderen Album werden lässt. Egal ob die Songs nun famosen Disco Pop, orchestrale oder aber auch folklorische Ansätze haben. Es passt einfach nahezu alles!
In der heutigen, schnelllebigen Zeit, nehmen Abba den Druck vom Hörer und reduzieren ihn einzig und allein auf ihre Musik. So wie die vier Schweden das auch schon in den vergangenen Jahrzehnten gemacht haben.
Natürlich klingt alles ein wenig reifer und stimmlich etwas tiefer, aber gerade das macht auch den Charme von „Voyage“ aus. Denn auch wenn die Abba-tare den Eindruck vermitteln, dass die Bandmitglieder quasi die ewige Jugend innehaben würden, so ist dem Gott sei Dank in der Realität nicht so – und das darf man auf einem nach rund 40 Jahre Pause entstandenen neuen Album auch gerne hören.
So ist „Voyage“ sehr abwechslungsreich und dadurch kurzweilig und einmal mehr zeitlos geworden und mit Titeln wie „When You Danced With Me“, „I Can Be That Woman“, „Keep An Eye On Dan“ oder auch dem unglaublich arrangierten und finalen „Ode To Freedom“ ein weiterer musikalischer Schatz aus der schwedischen Pop-Schatzkiste geworden. Und wir können alle nur froh sein, dass dieser Schatz ans Tageslicht gekommen ist und man ihn fortan immer und immer wieder auf vielschichtige Weise bewundern und sich daran erfreuen kann.
Kann dem positiven Eindruck des Autors nur zustimmen. Auch wenn ein halbes Menschenleben zwischen The Visitors (das mit dem Alter auch immer besser wird) und Voyage liegt, die 4 Superschweden ließen keinen Zweifel aufkommen das das neue Werk eine Zielgruppe bedient, Ihre treuen Fans. Es wäre ein leichtes für die beiden Macher hinter ABBA, Benny und Björn, gewesen, den Sound an die Moderne anzupassen, um ein paar Verlorene Seelen der Generation „Influencer“ einzufangen. Hatten sie glücklicherweise nicht nötig. Und was die ABBAtare angeht. Ganz ehrlich: Ob ich die alten Videos und Konzerte schaue oder so ne Digitalshow mit den 79er ABBA´s, bleibt sich gleich. Unsterblich sind ABBA schon. Selbst Elvis geht auf Welttour auf großer Leinwand. Die Fans erfreuts. Die Technik machts möglich. Und ich sehe lieber die Digitalen Abbilder meiner Pop-Götter als Imitatoren.