Unheilig – Lichterland-Best Of
Rechtzeitig zur vorweihnachtlichen Zeit meldet sich das Label von Unheilig mal wieder zurück und bietet den Fans des Grafen und seiner Musik ein neues „Best Of“ Album in Kombination mit einem bis dato unveröffentlichten Weihnachtsalbum an.
Das Ganze trägt den Titel „Lichterland“ und beglückt noch vor dem Hören durch seine wunderschöne und hochwertige Aufmachung. Die Doppel-CD Edition erscheint als tolles DinA 5 Hardcover Buch, in welches die beiden CDs dann integriert wurden und das alle Songtexte des Best-Of Albums enthält. Allerdings ist es schade, dass die des Weihnachtsalbums fehlen.
Die erste CD beinhaltet überraschender Weise nicht wirklich viel Neues. Nachdem sich der Graf Ende 2016 mit seinem letzten Album „Von Mensch zu Mensch“ von seinen Fans verabschiedet und sich von der Musik zurückgezogen hatte, wurde es dennoch nicht wirklich ruhiger um ihn, denn in steter Regelmäßigkeit erschienen seitens des Labels im Jahr 2017 noch eine zweite „Best Of“ Veröffentlichung und 2020 das Boxset „Schattenland“ mit alten und vergriffenen Singles und EPs.
Nun, im Jahre 2021 kommt also „Lichterland“ auf die Fans zu. Und das mit viel Bekanntem und daher für Unheilig Fans Uninteressantem – nämlich 20 Songs, die man mehr als zur genüge kennt. Der einzige musikalische Stern im „Lichterland“ ist der Titel „Lichtermeer“, der bislang nur als Demo vorhanden war und für diese Zusammenstellung komplett neu überarbeitet und produziert wurde. Er reiht sich in die atmosphärischen Songs der Unheilig Diskographie nahtlos ein und ergänzt das Album unaufgeregt aber dennoch schön.
Das eigentliche Highlight dieser Veröffentlichung ist dann aber die zweite mit „Weihnachtslichter“ betitelte CD, auf der sich 14 Titel befinden, die allesamt winter- und weihnachtlich klingen. Wunderbar produziert und mit viel Atmosphäre versehen, harmonieren die Sounds und der warme Gesang des Grafen und laden den Hörer so zu eine wohligen Reise durch verträumte weiße Landschaften und Zeiten ein.
Und so ist die „Lichterland-Best Of“ insgesamt doch eine lohnenswerte Unheilig Veröffentlichung, wobei man sich jedoch fragen muss, warum das „Weihnachtslichter“ Album nicht schlichtweg einzeln erschienen ist. Das hätte sicherlich für die Fans einen besseren Eindruck gemacht und immerhin gibt es ja schon weitere „Best Of“ Zusammenstellungen von Unheilig, auf die alle Interessierten hätten ausweichen können.