Eric Gales – Crown

Beim Betrachten des Covers des neuen Eric Gales Albums „Crown“ denkt man nicht zwangsläufig an eine Bluesrock Veröffentlichung, sondern vielmehr an ein Rap-Album. Einzig die in den Händen des erfolgreichen Musikers befindlich Gitarre mag Spekulationen Raum bieten.

Gleichwohl, wenn man die neue Scheibe erst einmal in den Player gelegt hat, dann fegt Eric Gales mit tatkräftiger Unterstützung seines Freundes, Kollegen und Produzenten Joe Bonamassa, der bei der Produktion zugleich noch von Josh Smith unterstützt wurde, nach einem coolen Intro sehr lässig und ein wenig verrucht über 14 Songs durch die Buesrock Prärie.

Musikalisch erfindet Eric Gales den Bluesrock nicht neu und irgendwie hat man auch immer das Gefühl, dass die Sounds irgendwie bereits bekannt und auch von Joe Bonamassa schon einmal gespielt worden sein könnten. Doch die Zweifel an der Innovation der Musik macht Eric Gales dann durch seinen Gesang wett. Dieser legt sich über die neuen Stücke und verleiht ihnen den Stempel, den die Sounds etwas vermissen lassen.

„Crown“ ist ein durchschnittliches Bluesrock Album, da es sich nicht weit genug auf frisches Terrain vorwagt, sondern in den gewohnten und sicheren Sphären verbleibt. Hier wäre vielleicht die Wahl eines anderen Produzenten für die Innovation, die das Album versprühen sollte, von Vorteil gewesen, denn mittlerweile ist Joe Bonamassa ja quasi überall im Blues- und Bluesrock-Kosmos allgegenwärtig. Und da ist – nicht nur in punkto Einfluss – dann doch weniger mehr.

Vor allem, wenn man sich als Musiker gern selbst die Krone aufsetzen möchte.

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