Víkingur Ólafsson – From Afar

Mit seinem neuen Album „From Afar“ nimmt der isländische Pianist Víkingur Ólafsson eine sehr persönliche Reise vor und bettet diese in fragile Flügel- und Klavierstücke ein. Und diese Reise erstrahlt auf „From Afar“ auf zwei unterschiedliche und dadurch dennoch vergleichbare Umsetzungen.

Stark beeinflusst wurde das neue Album von den Werken des ungarisch-französischen Komponisten und Pianisten György Kurtág, den Víkingur Ólafsson seit langem sehr verehrt und den er im letzten Jahr sogar persönlich treffen konnte.

Rund um Interpretation von dessen Werken hat der Isländer aber auch kurze Werke anderer Komponisten wie Mozart, Schumann, Brahms oder auch Bartók, sowie isländische und ungarische Volkslieder, mit in sein neues Album eingebunden.

Alles klingt sehr bedächtig, nachdenklich und fragil und bildet auf gewisse Weise musikalisch das aktuell Innenleben der Menschheit und irgendwie auch der Welt in sich ab.

Und da man auch in der Musik, wie im normalen Leben, stets von mehreren Seiten auf die Dinge schauen soll, unternimmt Víkingur Ólafsson getreu dieses Mottos auch einen zweiten, unterschiedlichen „Blick“ auf die für dieses Album ausgewählten Stücke und spielt sie nicht nur auf der ersten CD auf einem Steinway-Konzertflügel, sondern auf der zweiten CD dieses Doppelalbums dann auch auf einem Klavier. Somit ist „From Afar“ in vielerlei Hinsicht einen spannende und interessant zu entdeckende Reise in die persönlichen Ursprünge der Vorlieben und Gedanken des Isländers, ohne dabei gleichzeitig auch eine Mahnung und Huldigung an die ihm mit Vorliebe ans Herz gewachsenen Pianisten zu sein.

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