Boris Gott – Glücklich

Manchmal flattern eine wahrlich kleine Schätze ins Haus, von denen man anfangs nicht wirklich annahm, dass sie es sein könnten. So auch beim neuen Album von Boris Gott. Der Sänger, der sein letztes Album 2010 veröffentlichte und danach viele anderen Sorgen und Lebensinhalte um die Ohren hatte, hat es aber nun wieder getan und bereitet die innerdeutsche Prärie mit musikalischem Rodeo – mal lässig und mal mit angespannten Zügeln.

Bei „Glücklich“ ist der Name Programm, denn die zehn Songs des Album haben allesamt dieses Thema vor Augen und beleuchten es auf unterschiedliche Weise. Mal erzürnt, mal liebevoll, mal verspielt und träumerisch und mal einfach weil es Spaß macht. Und in punkto coole Songtexte ist der Boris wahrlich ein Gott.

Songs wie „Irgendwann muss jeder sterben“, „ChaosQueen“, „Gisela und Monika (ein Sommertag in Winterberg)“ oder auch „Kornblumenblau“ sind irgendwie anders als vieles Andere in diesen Zeiten. Die Songs strahlen – wie im übrigen auch die restlichen des Album – eine unglaublich anziehende Coolness und Lockerheit aus und nehmen die Hörer unmittelbar in ihren Bann.

Da kann man nur hoffen, dass Boris Gott nicht wieder zwölf Jahre durch den ruhrgebietlichen Großstadtdschungel reitet, bevor er wieder ein neues Album veröffentlicht. „Glücklich“ ist nicht nur ein Motto, sondern eine musikalische Perle der besonderen Art.

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