Justin Bieber – Justice

Megastar Justin Bieber meldet sich nach gerade einmal gut einem Jahr mit einem neuen Album zurück. Und auf „Justice“ macht der Sänger einen unglaublichen Schritt der Weiterentwicklung und Reife. Nicht nur, dass das Album immer wieder mit Redepassagen des Bürgerrechtlers Martin Luther King durchzogen ist, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass Justin Bieber sich auf „Justice“ recht nachdenklich, hinterfragend und durchaus (selbst) reflektierend zeigt, ist „Justice“ sein wohl bislang aussagekräftigstes und zeitlosestes Album geworden.

Die Art des Songwritings von Justin Bieber ist schon immer eine Ausnahme gewesen und man hat stets das Gefühl, dass alles, was der Sänger anfasst, einfach gelingt. Auf „Justice“ zeigt sich der kanadische Sänger in seinen Mitzwanzigern einmal mehr von unterschiedlichen musikalischen Seiten. Es gibt eine emotionale Mischung aus Soft-Pop und R’n’B, bei diversen Songs nicht Soul Einflüsse zu erkennen und immer wieder sind Trip-Hop Elemente zu erkennen. Und die unterschiedliche Gewichtung dieser Ausrichtungen in den einzelnen Songs des Albums lässt „Justice“ abwechslungsreich, kurzweilig und unglaublich atmosphärisch werden.

Bereits im Vorfeld konnte man sich durch die Veröffentlichungen der Vorab-Singles „Holy“ mit Chance The Rapper, „Lonely“ mit Benny Blanco und „Anyone“ schon ein ungefähres Bild davon machen, wie sich das Album musikalisch darstellen würde. Und Justin Bieber ist es sodann auch tatsächlich gelungen, die Hohe Latte der Qualität konstant und kurzweilig aufrecht zu halten.

Im Gegensatz zum Vorgänger „Changes“ klingt „Justice“ reifer und tiefgründiger. Justin Bieber beleuchtet und hinterfragt bedeutsamere Themen und unterlegt diese auch mit entsprechend reiferer Musik, die auf beeindruckende Weise immer wieder frisch und neu klingt. Und durch einmal mehr viele Duett-Partner erhalten die neuen Songs zudem auch gesanglich stets frischen Wind. Und so ist „Justice“ das vielleicht bedeutendste und reifste Album des Kanadiers.

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