Pet Shop Boys – Discovery: Live in Rio 1994
Die Pet Shop Boys veröffentlichen ihr erstes Konzert in Brasilien, das im Dezember 1994 in Rio de Janeiro vor tausenden begeisterter Fans stattfand, erstmals in digitaler Form. Nachdem der damals vom brasilianischen Fernsehen mitgeschnittene Auftritt bereits vor Jahrzehnten auf VHS Videokassette erschienen ist, dürfte die jetzige DVD Veröffentlichung für viele Fans des britischen Synthpop-Duos ein Highlight sein. Neben der TV Aufnahme auf der DVD liegen der Veröffentlichung auch noch zwei CDs bei, die das gesamte Konzert beinhalten.
Nachdem die Pet Shop Boys ihre Tourneen in den Vorjahren sehr ausufernd und schon fast im Rahmen von Theaterspielen arrangiert hatten, konzentrierten sich Neil Tennant und Chris Lowe bei dieser Tournee mehr auf Lichteffekte und tänzerische Darbietungen. Viel wurde mit einer übergroßen Videoleinwand im Hintergrund der Bühne gearbeitet und zudem waren viele Tänzer auf der Bühne zugegen, die stets angemessen zu den einzelnen Songs – machmal auch bewusst lasziv – ihr Darbietungen präsentierten.
Die Pet Shop Boys verhielten sich während der Show dann eher zurückhaltend und konzentrierten sich primär auf Gesang und Musik – stets mit ihren für die damalige Zeit bekannten Perücken.
So entstand ein unvergessliches Erlebnis für alle Zuschauer, ob live in der Arena oder später am Bildschirm. Umso schöner, dass man diese Ära nunmehr wieder miterleben kann. Allerdings darf man sich von der Qualität der Aufnahmen nicht allzu viel erhoffen. Das Bild wurde nicht hochgerechnet und kommt im damaligen 4:3 Format auf die LED Fernseher der Gegenwart. Der Ton hingegen ist sehr gut und ausgewogen aufgenommen worden. Und so ist „Discovery: Live in Rio 1994“ auch nach mehr als einem Vierteljahrhundert das, was die Pet Shop Boys es damals werden lassen wollten: eine große, stimmungsvolle Party!
Und an Songs gibt es alles auf die Ohren, was man sich damals wünschen konnte: „Domino Dancing“, „Always On My Mind“, „West End Girls“, „Rent“, „Surburbia“, „So Hard“, „It´s A Sin“ und natürlich „Go West“.