Blaudzun – Lonely City Exit Wounds

Blaudzun meldet sich mit seinem nunmehr achten Album zurück. Der Niederländer hat auf „Lonely City Exit Wounds“ den plötzlichen Stillstand des privaten und öffentlichen Lebens durch das Coronavirus und die daran geknüpften Einschränkungen verarbeitet. Und nicht zuletzt aus diesen Gründen und dieser emotionalen Grundlage sind die zwölf neuen Blaudzun Songs die vielleicht bislang persönlichsten, die der Johannes Sigmond bis dato in seiner musikalischen Karriere geschrieben und veröffentlicht hat.

Den Songs wohnt eine sehr schöne Abwechslung inne und die musikalische Untermalung ist auf eine angenehme Weise zurückhaltend, aber dennoch immer wieder belebend und positiv. Aber natürlich hat „Lonely City Exit Wounds“ auch seine inhaltlich nachdenklichen und sogar traurigen Phasen. „Real Hero“ ist zum Beispiel zwar ein positiv klingender Song, doch damit verbeugt sich der Musiker vor dem leider an einer schweren Krankheit verstorbenen Sohn seiner Freunde, dessen Zuversicht und dessen Kampf, der dennoch leider verloren ging.

Und so ist das neue Blaudzun Album „Lonely City Exit Wounds“ nicht nur eine besondere Momentaufnahme, sondern auch ein weiterer tiefer Blick hinter die emotionalen Kulissen des Sängers. Wunderschön arrangiert, abwechslungsreich und independent – mit klarem Gesang und stets nach vorn gerichteten Blick. Denn irgendwie ist das Leben eine emotionale Achterbahn und wenn man sich damit vertraut macht, dann überwindet man die Tiefphasen und kann die Hochphasen umso besser genießen.

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