John Grisham – Das Talent

Mit „Das Talent“ erscheint ein neuer Roman von Erfolgsautor John Grisham, der von seiner Art her deutlich von den vielen anderen Romanen des Amerikaners, bei denen es sich um die Justiz dreht, abhebt,

Dieses Mal beleuchtet John Grisham sogar, wenngleich auf etwas seichtere Weise, die Themen Bürgerkrieg, Unterdrückung und auch Flüchtlingsschicksale. Das alles anhand eines Jugendlichen Südsudanesen, dessen Begabung im Basketballspielen außergewöhnlich ist und der dadurch, dass er von der richtigen Person beobachtet und entdeckt wurde, die Möglichkeit bekommt, an einem Showturnier in die USA zu reisen.

Doch während er im Ausland weilt, fällt ein Teil seiner Familie dem im Südsudan tobenden Bürgerkrieg zum Opfer und der überlebende Teil ist auf der Flucht. Und um eine Chance zu haben, seine noch lebenden Familienmitglieder überhaupt wiederfinden zu können, entbrennt das Engagement in dem jungen Mann, sich in der NBA durchzusetzen und viel Geld zu verdienen.

Die Erzählung ist zweigeteilt. Auf der einen Seite werden das Leben und die Entwicklung des jungen Basketballers samt vieler den Sport betreffenden Besonderheiten und Vorkommnisse erzählt. Auf der anderen Seite begleitet der Autor mit seiner Erzählung aber auch die auf der Flucht befindliche restliche Familie des jungen Mannes. 

Das Schicksal der Mutter und Samuels – so der Name des jungen Basketballers – Brüdern berührt einen beim Lesen deutlich mehr, als es die Schilderungen rund um die Sportart Basketball tut. Gleichwohl muss dieser sportliche Handlungsstrang sicherlich auch sein, um die krassen Gegensätze von der wohlhabenden Gesellschaft in Amerika mit hohen Verdienstmöglichkeiten und allen Möglichkeiten und der Flucht einer armen Familie mit nichts, nicht einmal Wasser, in einem der ärmsten Länder der Welt krass zu verdeutlichen.

Und das ist John Grisham mit „Das Talent“ ordentlich gelungen. Der unverkennbare Schreibstil des Autors, der sich in seiner Begabung zur Formulierung klarer Satzstrukturen und sehr gut aufgebauten Handlungssträngen seit jeher ausdrückt, kommt auch in diesem Buch sehr gut zur Geltung und lässt „Das Talent“ zu einer kurzweiligen Unterhaltung werden.

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